Den Meta Title einer Website nutzt eine Suchmaschine wie Google, um den Titel einer Website in den Suchergebnissen zu definieren. Dieser Titel ist in mehreren Hinsichten relevant: Zum einen wird er von der Suchmaschine in die Bewertung der Relevanz einer Website für ein bestimmtes Keyword miteinbezogen, zum anderen ist der Titel in den Suchergebnissen ein entscheidendes Kriterium, anhand dessen die Nutzer entscheiden, ob sie ein Ergebnis anklicken oder nicht. Da sich der Meta Title schnell und unkompliziert anpassen lässt, die Anpassung aber trotzdem einen großen Effekt haben kann, bezeichnet man den Meta Title als „low hanging fruit“, was übersetzt „tief hängende Frucht“ bedeutet. Das Bild der tiefhängenden Frucht beschreibt die große Effizienz beim Verhältnis von In- und Output.
Der gute Meta Title
Theoretisch ist es sehr einfach, einen guten Meta Title zu definieren, der
- das Keyword enthält,
- dem User die Relevanz der Seite für seine Suche aufzeigt, indem der Mehrwert kommuniziert wird
- einen Call-to-Action enthält, der den Nutzer zum Klick anregt.
Praktisch ist das oft nicht so einfach, denn der Meta Title darf eine bestimmte Länge von ungefähr 70 Zeichen nicht überschreiten. Es gibt also durchaus technische Einschränkungen. Die gezielte Bearbeitung von Title und Description nennt man auch Snippet Optimierung.
Wie funktioniert’s?
Länge: Die Länge des Meta Titles war lange Jahre auf 70 Zeichen beschränkt. Inzwischen zählt aber nicht mehr die Anzahl der Zeichen, sondern die Summe der Buchstaben in ihrer Pixelbreite. Dennoch fungiert die Länge von 70 Zeichen weiterhin als Richtwert. Bei einer Überlänge des SEO-Titels hat Google auch schon den kompletten Inhalt des Titels geändert, anstatt ihn durch drei Punkte abzukürzen.
Inhalt: Theoretisch können Webseitenbetreiber über die Definition des Meta Titles auch den Inhalt dessen festlegen. Doch die Suchmaschine übernimmt den vorgegebenen Title Tag nicht in jedem Fall eins zu eins. Die Suchmaschine bewertet den Informationsgehalt eines Title Tags. Kommt sie dabei zu dem Ergebnis, dass der Title Tag nichts über den Inhalt der Website aussagt, wählt sie zum Beispiel einen Teil des Inhalts oder eine Überschrift innerhalb des Contents als Meta Title. Webseitenbetreibern sei daher unbedingt empfohlen, einen Title Tag zu wählen, der Informationsgehalt hat und den Inhalt der Website tatsächlich beschreibt.
Der Einfluss von DMOZ
Das Open Directory Project, kurz DMOZ oder ODP, ist das größte Webverzeichnis im World Wide Web. Es enthält Einträge zu mehr als vier Millionen Webseiten. Ist eine Website im DMOZ eingetragen, greift Google unter Umständen auf den dort hinterlegten Title Tag zurück und zeigt diesen in den SERPs an. Mithilfe des NOODP-Befehls lässt sich allerdings verhindern, dass Google auf die Datenbank zurückgreift. Stattdessen wird der im Head-Bereich der Seite definierte Title Tag verwendet. Um zu verhindern, dass jegliche Suchmaschinen auf den Eintrag im DMOZ zurückgreifen, wird folgender Befehl im Header der Seite untergebracht:Dieser Befehl lässt sich auch auf bestimmte Suchmaschinen einschränken, soll der Befehl zum Beispiel nur an den Crawler von Google übermittelt werden, steht im Code statt „robots“ „googlebot“.
Änderungen in den Metaangaben erscheinen zeitverzögert in den SERPs
Nimmt der Webmaster Änderungen an den Metaangaben vor, sprich ändert er den Meta Title oder die Meta Description, wird diese Änderungen erst mit einiger Verzögerung in den SERPs sichtbar. Erst beim nächsten Crawling der Website werden die Metaangaben im Index von Google aktualisiert. Die Intervalle, in denen der Crawler eine Website untersucht, sind individuell verschieden und richten sich zum Beispiel nach der Bekanntheit einer Seite. Eine große Nachrichtenseite wird mehrmals am Tag gecrawlt, während ein kleiner Blog vielleicht nur alle paar Wochen neu indexiert wird.