Mit Front-End wird der Teil einer Website bezeichnet, den der Nutzer zu sehen bekommt, wenn er die Website aufruft. Daher auch der Name, der in deutscher Sprache „vorderes Ende“ bedeutet. Im Gegensatz dazu gibt es das Back-End, dass im Hintergrund einer Website arbeitet und für den Nutzer nicht sichtbar ist. Vom Front-End spricht man insbesondere in Programmiererkreisen, anderweitig nutzt man oft die Bezeichnung Benutzeroberfläche oder GUI (Graphic User Interface). Auf der Benutzeroberfläche werden dem Besucher der Website die Inhalte präsentiert. Das Front-End nimmt auch die Eingaben des Users auf, die dann vom Backend verarbeitet werden. Da das Frontend alles umfasst, was der Nutzer sehen kann, gehören die medialen Inhalte (Texte, Videos, Bilder) ebenso dazu, wie zum Beispiel die Navigation.
Ausprägungen des Frontends
Heutzutage kommt keine Software mehr ohne Front-End aus. Jede Anwendung hat auch eine Benutzeroberfläche, über die sie bedient wird. Im Internet bestehen Anwendungen klassischerweise aus Backend und Frontend. Wer ein Content Management System nutzt, bekommt zwar innerhalb des CMS auch eine Benutzeroberfläche zu sehen, wenn der Nutzer des CMS allerdings von Frontend spricht, meint er eher das Frontend der Website, in dem die Besucher die veröffentlichten Inhalte zu sehen bekommen. Das Frontend ermöglicht im Onlineshop die gesamte Kaufabwicklung von der Suche nach dem Produkt unter der Anwendung von Filtern, über die Ablage des Produktes im Warenkorb bis hin zur Auswahl der Zahlungsmethode und schließlich zum Abschluss der Bestellung.
Zusatzfunktionen im Frontends
Mittlerweile ist ein Frontend keineswegs mehr unbedingt statisch. Mittels CSS und JavaScript lassen sich Anwendungen innerhalb des Front-Ends realisieren, zum Beispiel ein Chat oder die Einblendung von Bannerwerbung. Bei einigen Webseiten aktualisieren sich bestimmte Teile des Frontends automatisch, ohne dass der Nutzer die Seite neu laden muss. Diese Funktion wird schnell ersichtlich, wenn man zum Beispiel mit dem Blick ein paar Minuten am oberen Teil der Twitter-Timeline verweilt. Neue Tweets kommen hinzu, ohne dass man die Website als Nutzer manuell neu laden muss.
Das Frontend hat entscheidenden Einfluss auf die Conversion Rate
Geht es um die Optimierung der Conversion innerhalb einer Website, ist das Frontend fast immer die richtige Stellschraube für Veränderungen. Maßgeblichen Einfluss auf die Conversion hat das Design einer Website, das ebenfalls zum Front-End gehört. Dabei spielt insbesondere die Anordnung der Navigation und der für die Conversion entscheidenden Buttons und Call-to-Action-Elemente eine große Rolle. Insbesondere Betreiber von Onlineshops denken im Zuge der Frontend-Optimierung auch über die Platzierung von Bildern, Gütesiegeln und Such- wie Filterfunktionen nach. Die Optimierung der Ladezeit und des Cachings fällt ebenfalls in den Bereich der Frontend-Optimierung.
Der Einsatz von Templates im Frontend
Nicht immer muss das Frontend händisch im Quellcode den Anforderungen angepasst werden. Für viele Content Management Systeme gibt es bereits vorgefertigte Templates, die sich unkompliziert über das CMS aufspielen lassen. Dank solcher Templates kann der Shopbetreiber unterschiedliche Layouts testen, ohne dass dafür viel Programmierarbeit anfällt.
Die Relevanz des Front-Ends für die Suchmaschinenoptimierung
Das Front-End hat durchaus Einfluss auf die Bewertung einer Website durch die Suchmaschine. Viele vorgefertigte Templates enthalten bereits die richtigen Voraussetzungen für ein SEO-freundliches Front-End. Ein SEO-freundliches Front-End beginnt beim sauberen HTML-Code, einer enthaltenen robots.txt und sprechenden URLs. Duplicate Content sollte unbedingt vermieden werden, Framesets und Flash-Inhalte nach Möglichkeit ebenfalls. Diese Inhalte können vom Crawler der Suchmaschine nicht ausgelesen werden.
Interne Verlinkungen, die Bereitstellung einer Sitemap sowie die Breadcrump-Navigation erleichtern dem Crawler die Indexierung der Website. Die Breadcrump-Navigation hilft allerdings auch Usern, sich besser auf der Seite zurechtzufinden. Da Usability als Rankingfaktor gilt, ist es also auch im Sinne der Suchmaschine, die Website mit einer möglichst guten Usability zu versehen. Zudem sollte das Frontend schlank sein und schnelle Ladezeiten ermöglichen. Dies ist insbesondere wichtig, da immer mehr Nutzer mobil im Internet surfen und somit keine DSL-Verbindung zur Verfügung steht. Zuletzt sollte jede Seite einen Meta-Description und einen griffigen Titel erhalten, denn diese Daten werden in den SERPs angezeigt.