Die Nutzererfahrung beschreibt das Erlebte bei der Nutzung eines Objektes, in unserem Fall einer Webseite. Welche Erfahrungen der Besucher dabei gewinnt sind entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der Seite. Interaktionen mit Funktionen und Produkten werden aufgezeichnet und für eine Optimierung verwendet. Bei sich ändernden Inhalten wird dieser Prozess in gewissen Zeitabständen wiederholt.
Ziel der User Experience
Je besser sich ein Seitenbesucher zurechtfindet, desto schneller gelangt er an die gewünschten Informationen. Das Ziel einer Website kann sein ein Produkt zu verkaufen, einen Newsletter zu abonnieren oder eine andere Form von Interaktion zu generieren. Die User Experience hilft dabei die Chance auf eine erfolgreiche Aktion zu erhöhen. Das Webdesign und die Usability spielen hierbei eine große Rolle. Erfüllt die Webseite die Erwartungen des Nutzers, dann wird er sehr wahrscheinlich wiederkommen. Dieses Ziel ist bei Blogs und Foren sehr wichtig, da sie vom Traffic bestimmter Personengruppen leben. Zu einer guten User Experience gehören aber auch technische Anforderungen, zum Beispiel sollte die Webseite stets stabil laufen, sowie frei von Abstürzen und Viren sein.
Aspekte der User Experience
Die Vermischung von User Experience und Usability kommt in der Praxis oft vor, trifft jedoch nicht in allen Aspekten zu. Vielmehr ist die Usability ein Teil der User Experience. Der Architekt Vitruv erklärte als erster was er unter dem „Nutzererlebnis“ verstand. Daraus haben Webseitenentwickler folgende Faktoren abgeleitet:
- Die Zugänglichkeit einer Webseite beschreibt deren Anpassung an diverse Endgeräte. Zwischen Desktop PC, Notebook und Smartphone gibt es Unterschiede. Auch zählen zu diesem Aspekt der User Experience der Umfang der Verfügbarkeit und die Erreichbarkeit. Kurze Ladezeiten sind von Vorteil usw.
- Eine Webseite muss zudem ästhetischen Ansprüchen genügen, denn ein Gefallen oder Nichtgefallen entscheidet beim Nutzer über sein weiteres Verhalten.
- Und die Usability beschreibt den hohen Nutzen von Funktionen und angebotenen Inhalten, die möglichst einfach und effektiv bedient werden sollten.
Die User Experience wird hier aus Sichtweite einer Webseite beschrieben. Ein anderes Produkt bekommt demnach auch veränderte Faktoren zugeteilt. Doch der Kerngedanke von Vitruv beschreibt immer wieder diese drei Aspekte der Festigkeit, Schönheit und Nützlichkeit. In der Praxis ist die User Experience eine sehr subjektive Empfindung, weshalb es mehrere Probanden zu testen gilt, um einen gewissen Durchschnitt ermitteln zu können. Der Nutzer möchte auf jeder Webseite ein bestimmtes Ziel erreichen. Je schneller und effektiver er dieses erreicht, desto zufriedener ist sein Eindruck von der Seite. Verschiedene Zielgruppen und deren Surfverhalten bzw. deren Umgang mit einem Computer/Webbrowser müssen dabei unterschiedlich bedient werden. Ein Rentner wird erfahrungsgemäß Informationen langsamer erfassen und nicht so viel verarbeiten können. Er braucht einen möglichst einfachen Weg zum Ziel, ohne störende Ablenkung. Erfahrene Internetnutzer können dagegen das Wesentliche erkennen und mehr Inhalte auf einmal erfassen.
Die User Experience einer Webseite messen
Die technische Sicherheit lässt sich relativ leicht messen. Wie schnell reagiert bspw. der Server? Tauchen auf Unterseiten Fehlermeldungen auf oder sind Teile des Codes für den Anwender zu sehen? Technisch gesehen gibt es eine Vielzahl von Kriterien. Die eigentliche Nutzererfahrung zu messen ist dagegen aufwendiger. Die Blickerfassungsmethode (Eye Tracking) wird sehr oft verwendet, um die Wahrnehmung der Probanden zu analysieren. Webseiten werden von uns nach bestimmten Mustern abgesucht, wobei dies von Mensch zu Mensch etwas variiert. Einzelne Aspekte eines Internetauftritts hinsichtlich der User Experience zu messen ist dagegen nahezu unmöglich. Im Endeffekt soll der Nutzer das Finden wonach er gesucht hat und das möglichst schnell. Aspekte wie die Usability der Seite, Ergonomie, Benutzerfreundlichkeit, aber auch die Barrierefreiheit sollten berücksichtigt werden.
Die User Experience beim SEO
Die User Experience wird nur indirekt in das Suchmaschinenranking einbezogen. Auch Google klärte hierüber bislang nicht auf. Erfasst werden kann eine gute User Experience durch eine hohe Verweildauer auf der Seite und wie schnell ein Nutzer wieder zur Suche zurückkehrt. Auch wiederkehrende Besucher sind ein Qualitätsfaktor. Das User Experience Design fließt schlussendlich hier mit ein.