Human Computer Interaction (HCI) bedeutet auf Deutsch: Mensch-Computer-Interaktion. Dieser Begriff bezeichnet den Bereich der wissenschaftlichen Informatik, der die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine untersucht. Bei der Untersuchung der HCI spielen auch andere Richtungen der Wissenschaft wie Psychologie, Arbeitswissenschaft und Soziologie eine Rolle. Die Erforschung des E-Learning oder User Experience Design fällt zum Beispiel in den Bereich Human Computer Interaction.
Die Anwendung von HCI
Heutzutage interagiert nahezu jeder Mensch der westlichen Welt täglich mit einer Maschine. Sei es das Handy, der PC, eine Industriemaschine oder ein Auto. Die Möglichkeiten dieser Interaktion zu erforschen und zu optimieren, ist das zentrale Interesse der Human Computer Interaction als wissenschaftliche Disziplin. Diese Forschung spielt auch für Militär und Medizin eine große Rolle. So helfen neue Interaktionsmodelle zum Beispiel dabei, Menschen mit Behinderung in den Alltag zu integrieren. Das Ziel besteht stets darin, die Interaktion zu einfachen und die Vorteile von menschlichen Fähigkeiten bestmöglich mit den Fähigkeiten einer Maschine zu verbinden.
Aktuelle Beispiele
Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen bezüglich Human Computer Interaction, so fällt auf, dass insbesondere die Sprachsteuerung immer wichtiger zu werden scheint. Die Google Glass wird mithilfe von Sprachbefehlen gesteuert und auch die Sprachsteuerung des iPhones namens Siri leistet mittlerweile erstaunliche Arbeit. Doch auch mit der Suche versucht Google den menschlichen Fähigkeiten entgegenzukommen, in dem Google Suggest zum Beispiel neue Suchanfragen vorschlägt. Auch das Hummingbird Update ist eine Entwicklung in diese Richtung, dank welchem Google in der Lage ist, mehrere Suchanfragen oder unterschiedliche Informationen innerhalb einer Suchanfrage in Beziehung zu setzen. Bei allen Entwicklungen bezüglich HCI lässt sich eine Kernbeobachtung machen: Die ursprünglichen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, sprich Tastatur, Maus und Knöpfe, rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Die Schnittstellen werden unsichtbar, Maus und Tastatur werden in Zeiten von Gesten- und Sprachsteuerung zunehmend obsolet – auch wenn sie vorerst sicherlich noch nicht ganz verschwinden.