Google Instant ist eine Funktion, die 2010 in der Google Suche implementiert wurde. Google Instant ermöglicht dem Nutzer, die ersten Suchergebnisse bereits zu sehen, bevor er die Suchanfrage vollständig eingetippt und abgesendet hat. Zunächst stand die Funktion nur eingeloggten Nutzern zur Verfügung, inzwischen steht sie aber jedem Nutzer, der die Google-Suche aufruft zur Verfügung. Google Instant wird dadurch möglich, dass Google die Suchanfrage bereits verarbeitet, sobald der Nutzer die ersten Buchstaben in die Suchmaske eintippt.
Ein Algorithmus ermittelt, wonach der Nutzer wahrscheinlich sucht. Mit jedem weiteren Buchstaben bzw. mit jeder weiteren eingetippten Silbe wird die Suche konkretisiert und die Liste der Ergebnisse genauer. Der Vorteil für den Nutzer liegt in der Zeitersparnis, die er erfährt, weil er die Suchanfrage gar nicht zu Ende führen muss. Laut Google spart der Anwender pro Suchanfrage durchschnittlich mehrere Sekunden, was eine erhebliche Verbesserung der Usability bedeutet.
Die Relevanz von Google Instant für die Suchmaschinenoptimierung
Google Instant nimmt keinen Einfluss auf das Ranking der Webseiten in den Suchergebnissen, dennoch spielt die dynamische Anzeige der Ergebnisse eine Rolle für die Suchmaschinenoptimierung. Das liegt daran, dass sich das Nutzerverhalten durch Google Instant verändert hat. Die Nutzer beachten auch die weiter unten stehenden Ergebnisse der Suche etwas genauer, dafür blicken allerdings noch weniger Nutzer auf die zweite oder dritte Seite der Ergebnisse.
Außerdem werden dank Google Instant eher kürzere Keywords verwendet, Longtail-Suchbegriffe weisen eher ein geringeres Suchvolumen als zuvor auf. Was das Online Marketing angeht, wirkt sich Google Instant nicht nur auf die Suchmaschinenoptimierung, sondern auch auf das Search Engine Advertising (SEA) aus. Dadurch, dass bei der Verwendung von Google Instant unter Umständen mehrere Ergebnisseiten pro Suchanfrage angezeigt werden, erhöht sich die Anzahl der präsentierten Anzeigen. Das bedeutet, dass einzelne Anzeigen mehr Impressions erzielen.
Daraus entsteht kein Nachteil für die Werbetreibenden, denn die AdWords-Anzeigen bei Google werden nicht pro Impression, sondern nach dem Cost-per-Click-Verfahren vergütet. Dadurch, dass sich das Nutzerverhalten bezüglich generischer Keywords und Longtail-Keywords verändert hat, hat sich auch die Preisstruktur für Keywordanzeigen verändert: Während die Anzeigen für generische Keywords ein wenig teurer geworden sind, haben sich die Anzeigen für Longtail-Keywords zum Teil vergünstigt. Dieser Unterschied ist aber kaum merklich, denn die Anzeigen für generische Keywords sind generell eher teurer, als Anzeigen für Longtail-Keywords.