Jedes Dokument auf einem Server, einer Festplatte oder einem sonstigen Speichermedium trägt einen eindeutigen Dateinamen. Dieser Dateiname besteht aus mehreren Bestandteilen. Ganz am Ende steht ein Kürzel (z. B. pdf oder doc), das den Dateitypen verrät. Anhand dieses Kürzels weiß der Computer zum Beispiel, mit welchem Programm er eine Datei öffnen kann. Dieses Kürzel sollte nicht oder nur mit dem nötigen Wissen manuell verändert werden, da der Computer die Datei dann eventuell einem Programm zuordnet, das gar nicht in der Lage ist die Datei zu öffnen. Vor dem Kürzel steht der Name der Datei, vor dem Namen wird der Pfad der Datei angegeben. Der Pfad zeigt letztendlich an, wo sich die Datei auf dem Speichermedium befindet, da er die Verzeichnisse bzw. Ordner enthält. Für die Auffindung von Dokumenten, wie z. B. Bildern, über die Google-Suche, ist der Dateiname von entscheidender Bedeutung.
Beispiel
Ein Dateiname sieht in Verbindung mit der Pfadangabe zum Beispiel so aus: /user/library/desktop/beispieldokument.pdf Da unterschiedliche Betriebssysteme (z.B. Mac OS und Windows) unterschiedliche Zeichensätze wie ASCII oder Unicode verwenden, gibt es mitunter Differenzen in der Verwendung bestimmter Zeichen. So können die Betriebssysteme inzwischen grundsätzlich mit Umlauten umgehen, Webserver hingegen oftmals nicht. Auch was die Möglichkeit angeht, Sonderzeichen im Dateinamen zu verwenden, gibt es Unterschiede. Wer maximale Kompatibilität erreichen will, sollte daher auf Umlaute und Sonderzeichen im Dateinamen verzichten. Zudem sollte ein Dateiname nicht länger als 256 Zeichen sein. In der Praxis sind Dateinamen mit einer solchen Länge allerdings per sé äußerst selten.
Der richtige Dateiname für den Googlebot
Damit eine Datei bzw. ihr Name vom Crawler der Suchmaschine Google ausgelesen werden kann, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein. Leerzeichen im Dateinamen sind auf Webservern meist gar nicht möglich, daher steht an Stelle eines Leerzeichens in der Regel ein Bindestrich. Sonderzeichen erfüllen eine bestimmte Funktion in einer URL außerhalb des Dateinamens, daher sollten sie gar nicht im Dateinamen vorkommen. Auf Fragezeichen oder Prozentzeichen wird folglich gänzlich verzichtet. Bei Dateinamen auf einem Server unterscheidet man nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung, es wird alles klein geschrieben.
Die Relevanz des Dateinamens für die Suchmaschine
Abseits von HTML-Dokumenten, mit deren Hilfe eine Website definiert wird, spielen Bilder als eine Form von Dokumenten die größte Rolle für die Auffindbarkeit einer Seite. Diese werden in der Regel in den Formaten .jpg, .png oder .gif verwendet und lassen sich anhand dieser Endungen auch in der URL-Zeile erkennen. Wird also ein einzelnes Bild aufgerufen, steht der komplette Pfad inklusive des Dateinamens in der URL-Zeile.
Anhand des Dateinamens werden Bilder über die Google-Bildersuche auffindbar, der Dateiname spielt also insbesondere für Bilder SEO eine entscheidende Rolle. Der Name des Bildes sollte stets mit einem Keyword belegt werden, für das das Bild auffindbar sein soll. Im besten Fall beschreibt der Name den Inhalt des Bildes.
Der Name muss daher auch schon vor dem Upload gewählt werden. Zwar lassen sich Title- und ALT-Tag meist beim Upload im CMS festlegen, der letztendliche Dateiname, der die Datei auf dem Server auffindbar macht, lässt sich aber nur selten im CMS verändern. Bilder SEO fängt also schon auf der Festplatte an, nicht erst auf dem Server.
Auch der Pfad ist für die Auffindbarkeit in der Google-Suche mitverantwortlich, die Verzeichnisse sollten daher ebenfalls passende Namen tragen. Beim Relaunch einer Seite müssen gegebenfalls Pfad- und Dateinamen angepasst werden, um Broken LInks auszuschließen.