Mit der Google Toolbar bietet Google Inc. eine Erweiterung für Browser, die diesen um eine Symbolleiste mit allerhand Funktionen erweitert. Innerhalb der Toolbar werden einige Funktionen von Google gebündelt und sind so stets verfügbar, ohne dass die Website von Google oder die Website des zugehörigen Dienstes überhaupt aufgerufen werden muss. Zu den Kernfeatures gehört neben einer umfangreichen Suche auch die die Möglichkeit, den PageRank einer Seite anzuzeigen oder Inhalte übersetzen zu lassen.
Die Entwicklung der Google Toolbar
Es gibt zahlreiche Toolbars, die den Browser in Form einer Erweiterung um zahlreiche Funktionen ergänzen. Die Google Toolbar wurde bereits Ende 2000 veröffentlicht und erweiterte den Internet Explorer sowie Mozilla Firefox um zusätzliche Funktionen rund um die Google-Suche. Eine der ersten Funktionen bestand darin, dass gesuchte Keyword in den SERPs farblich zu markieren. Tatsächlich ist davon auszugehen, dass die Google Toolbar maßgeblich zur Popularität der Google-Suche beigetragen hat, da die Google-Suche durch das Plugin zur Standardsuchmaschine des Browsers wurde. Wer das Plugin nutzte, wurde somit mehr oder weniger unfreiwillig zur Nutzung der Google-Suche gedrängt. Und selbst jetzt sorgt die Google Toolbar noch dafür, dass zum Beispiel Nutzer des Internet Explorers automatisch die Google-Suche statt der eigentlich vom Internet Explorer angestrebten Bing-Suche nutzen. Dass der Internet Explorer standardmäßig die Bing-Suche nutzt, rührt daher, dass beide Produkte aus dem Hause Microsoft kommen.
Der Funktionsumfang der Google Toolbar
Die Google Toolbar erweitert den Funktionsumfang eines Browsers erheblich, die Kernfunktionen seien im Folgenden kurz erläutert. Die oben bereits erwähnte Einfärbung des gesuchten Keywords in den SERPs ist mit der Google Toolbar seit jeher möglich. Zusätzlich fügt die Toolbar dem Browser eine Suchleiste hinzu, mit der von jeder Seite aus Google-Suchanfragen in unterschiedlichen Kategorien wie News oder Bilder gestartet werden können. Die Google Toolbar kommt mit einem integrierten Pop-up-Blocker, wobei die meisten Browser inzwischen von Haus aus einen Pop-up-Blocker integriert haben.
Die Toolbar bietet eine seiteninterne Suchfunktion, auch lassen sich einzelne Wörter der Seite direkt übersetzen. Mithilfe der Google Toolbar kann sich der Nutzer zusätzliche Informationen einer Website anzeigen lassen, wie zum Beispiel Cache Verweise oder den PageRank einer Website. Angemeldeten Nutzern ermöglicht die Toolbar das Tracking des eigenen Nutzerverhaltens inklusive der Speicherung des Verlaufs. Die Toolbar fertigt aus diesen Informationen Statistiken an. Bis 2011 war das SideWiki Teil der Toolbar. Mit dem SideWiki konnten die Nutzer Kommentare zu einer Website angeben, die wiederum von anderen Nutzern des SideWikis gelesen werden konnten. Aufgrund rechtlicher Probleme musste diese Funktion allerdings weichen. Seitenbetreiber konnten sich nur unzureichend gegen diffamierende Statements wehren.
Die Relevanz der Google Toolbar für die Suchmaschinenoptimierung
Da der PageRank lange Zeit eine zentrale Rolle für die Suchmaschinenoptimierung gespielt hat, nutzten viele SEOs die Google Toolbar. Da SEOs über den PageRank den „Wert“ einer Website feststellen konnten und diese die Verhandlungsbasis für SEO-Methoden wie Linktausch bildete, war die Kennzahl nicht unerheblich. Inzwischen hat die Google Toolbar allerdings massiv Relevanz und Nutzern verloren. Erstens ist der PageRank keine zentrale Größe mehr, zweitens sind viele Funktionen der Google Toolbar mittlerweile fest in den gängigen Browsern integriert. SEOs nutzen für ihre Zwecke dann eher ein umfangreiches SEO-Plugin, dass in Sachen Funktionalität noch deutlich mehr bietet.