Crossmedia meint die Nutzung unterschiedlicher Medienformate zur Umsetzung von Werbe- bzw. Imagekampagnen. Auch im Journalismus werden Inhalte crossmedial vermarktet. Diese Inhalte weisen eine eindeutige inhaltliche wie visuelle Verknüpfung auf, erzeugen im besten Fall Synergieeffekte und steigern so die Wirksamkeit der Kampagne. In der Regel beinhaltet Crossmedia auch die Interaktion bzw. Partizipation des Nutzers auf einem der Kanäle.
Die Entwicklung von Crossmedia
Die Entwicklung der vielfältigen Medienlandschaft aus Print, Radio, Fernsehen und Internet hat Crossmedia erst nach und nach ermöglicht – dabei ist die Entwicklung noch nicht am Ende. Die Nutzung mobiler Endgeräte zum Medienkonsum setzt sich gerade erst so richtig durch, das Smartphone oder Tablet fungiert bei vielen Nutzern mittlerweile als „Second Screen“ und wird parallel zu anderen Medien genutzt.
Typischerweise geht Crossmedia von einem Hauptmedium aus, zum Beispiel dem Fernsehen. Das hieße, dass die Inhalte verstärkt über das Fernsehen transportiert werden, andere Medien allerdings flankierend eingesetzt werden. So wird in Fernsehsendungen zum Beispiel darauf hingewiesen, dass weitere Informationen zu einem Beitrag via App verfügbar sind. Auch der Einsatz von QR-Codes ist ein Beispiel für Crossmedia. Auf Plakaten werden diese Codes untergebracht. Die Rezipienten können den Code scannen, um direkt zur entsprechenden Internetseite der Kampagne weitergeleitet zu werden, auf der sich weitere Informationen befinden.
Der Second Screen ist auf dem Vormarsch
Gerade setzt sich der Second Screen durch. Second Screen bedeutet in deutscher Sprache „zweiter Bildschirm“. Gemeint ist damit ein Phänomen der Mediennutzung, dass die gleichzeitige Nutzung von mehreren Medien beschreibt. Typischerweise geht es dabei um das Handy, das parallel zum Fernsehen genutzt wird. Der Second Screen lässt sich optimal für den Einsatz von Crossmedia nutzen.
Mittlerweile blenden zum Bespiel immer mehr Fernsehsendungen ein eigenes Hashtag ein. Das Hashtag dient dazu, Postings über die Sendung (zum Beispiel auf Facebook oder Twitter) zu markieren und auch für andere Nutzer, die den Hashtag nutzen, sichtbar bzw. auffindbar zu machen. Eine intensive Nutzung des Scond Screens findet hier in Deutschland zum Beispiel an jedem Sonntagabend statt, wenn die Zuschauer des Tatorts sich bei Twitter unter dem Hashtag „#tatort“ über den Krimi unterhalten.
Der Unterschied zu Multimedia
Die Begriffe Crossmedia und Multimedia sind sich zwar ähnlich, haben aber nicht die gleiche Bedeutung. Multimedia bezeichnet den Vermittlung von Inhalten über unterschiedliche Medien wie Video, Bild, Text und Ton. Das heißt, dass auf einer Website ein Inhalt multimedial vermittelt werden kann, indem zum Beispiel ein Artikel und ein Video zum Thema erstellt wird. Crossmedial meint aber den Einbezug unterschiedlicher Medienkanäle, im Sinne von Internet, Fernsehen, TV.
Der Nutzen von Crossmedia
Sowohl Journalisten, als auch Werbetreibende bekommen durch Crossmedia ganz neue Chancen Inhalte zu transportieren. Dadurch, dass die Rezipienten mit einbezogen und zur Interaktion aufgerufen werden, kommen die Inhalte besser beim Rezipienten an und führen zu einer höheren Identifikation und Bindung zwischen Sender und Empfänger. Bisher ging man immer davon aus, dass der Konsum eines Inhalts endet, sobald sich der Empfänger vom sendenden Medium abwendet. Dieser Effekt kann durch Crossmedia aufgefangen werden.