Mit der Reichweite wird beschrieben, wie viele Menschen durch ein bestimmtes Medium erreicht werden. Das bedeutet: Anhand der Reichweite lässt ich der Erfolg eines Mediums bzw. einer Publikation ermitteln. Diese Größe ist vor allem für (potenzielle) Werbekunden relevant, schließlich ist der Preis für eine Anzeige von genau dieser Größe abhängig. Dabei unterscheidet man zwischen Brutto- und Netto-Reichweite zudem werden Aussagen über die Qualität der Reichweite gemacht, dazu im Folgenden mehr.
Unterschiedliche Formen der Reichweite
Mit der Brutto-Reichweite wird die gesamte Anzahl der Kontakte einer Anzeige mit den Rezipienten ausgedrückt. Bei der Netto-Reichweite hingegen wird die Brutto-Reichweite um Mehrfachkontakte bereinigt. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Sieht ein Rezipient eine Anzeige in der Zeitung und die gleiche Anzeige später noch einmal auf einem Plakat in der Bushaltestelle, entspricht dies einer Butto-Reichweite von zwei Kontakten und einer Netto-Reichweite von einem Kontakt, da es zwei Kontakte gab, allerdings nur mit einem Rezipienten. Bei der qualitativen Brutto- und Netto-Reichweite kommt zusätzlich die Relevanz für die entsprechende Zielgruppe ins Spiel. Wird ein Magazin an zehntausend Menschen verkauft, wobei die Anzeige nur für zweitausend von ihnen relevant ist, beträgt die Reichweite zwar zehntausend, die qualitative Reichweite aber nur zweitausend.
Reichweiten im digitalen Bereich
Während bei Plakaten oder Printmedien die Reichweite nur geschätzt werden kann, lässt sie sich in den digitalen Medien und sozialen Netzwerken sehr genau ermitteln. Wer zum Beispiel eine Facebook-Seite betreibt, kann genau einsehen, wie viele Nutzer mit einem bestimmten Beitrag erreicht wurden. Je nach Interaktionsrate (Likes, Kommentare) steigt die Reichweite, da Facebook den Inhalt bei höherer Interaktion als relevanter ansieht und er somit in noch mehr Newsfeeds von Nutzern auftaucht. Durch Sponsored Posts und kostenpflichtige Werbeplätze kann die Reichweite von Inhalten bei sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook weiter erhöht werden. Um die Reichweite organisch (das heißt ohne Zahlung) zu erhöhen, muss die Interaktionsrate steigen. Damit diese steigt, ist richtiges Timing und richtige Ansprache beim Absetzen der Postings gefragt.
Die Berechung von Anzeigenpreisen
Auch in anderen digitalen Medien (zum Beispiel Newsseiten) ist die Reichweite entscheidend für die Werbekunden. Mitfhilfe entsprechender Tracking Tools (zum Beispiel Google Analytics) können Betreiber von Webseiten genau einsehen wie oft und von wie vielen Nutzern ihre Seite aufgrufen wurde. Bei der Berechnung der Preise von Werbeanzeigen in digitalen Medien nimmt man in der Regel die Anzahl der Ad-Impressions, also der Einblendungen einer Anzeige, als Grundlage. In klassischen Medien hingegen wird oft vom Tausend-Kontakt-Preis (TKP) ausgegangen. Dabei handelt es sich um den Preis, der für tausend Kontakte bezahlt werden muss.