Welche SEO-Faktoren sind bei der Content-Erstellung wichtig?
Ein beachtlicher Teil deiner SEO-Strategie ist sicherlich die Erstellung von Content, um bei relevanten Keywords gute Rankings zu belegen und Besucher auf deine Seite zu locken. Damit der Content Menschen begeistert, ihnen weiterhilft (und idealerweise Kunden aus ihnen macht) und gleichzeitig gute Platzierungen bei Google & Co. erreicht, gibt es inhaltlich, formell und technisch einiges zu beachten. Was genau, erfährst du jetzt.
Content-SEO erstreckt sich über drei Bereiche, hinter die du unbedingt ein Häkchen setzen solltest:
Der erste ist qualitativ hochwertiger, lösungsorientierter Content, der zugleich Mehrwert liefert und einfach zu konsumieren ist.
Der zweite Bereich betrifft das Einmaleins des Onpage-SEO für eine Beitrags-Seite.
Der letzte Bereich beschäftigt sich mit dem Content-Prozess – von der Ideen-Findung bis hin zur Performance-Dokumentation.
Immer, wenn du neuen Content erstellst oder bereits existierenden Content überarbeitest (Republishing, siehe unten), nimm dir unsere Content-SEO-Checkliste zur Hand und arbeite sie Schritt für Schritt ab.
Content-Fokus
SEO ist inzwischen viel mehr, als Backlinks und die einst so vehement umgesetzte Keyword-Dichte. Suchmaschinen wollen immer die Suchintention erfüllen und die beste Antwort auf die Suche liefern. Die beste Antwort besteht nicht nur aus den hilfreichsten Informationen, sie müssen auch auf eine Art und Weise präsentiert werden, dass sie leicht verständlich und unterhaltsam sind. Achte also darauf, dass dein Content die folgenden Faktoren erfüllt:
Nützlich & informativ
Wer etwas sucht, möchte meist ein Problem lösen, eine Frage beantworten, sich das Leben leichter machen. Der Anlass der Suche wird auch Nutzer- bzw. Suchintention genannt. Es bedarf an Informationen, Anleitungen, Produkten oder Dienstleistungen. Deine Aufgabe ist es, Antworten auf seine Fragen zu liefern und die beste Lösung zu bieten.
Selbstverständlich haben wir für dich ausführliche Artikel vorbereitet, die dir die Nutzer- und Suchintention genau erklären und dir verraten, wie du Nutzerfragen entdeckst und beantwortest.
Hilf dem Leser konkret weiter. Überlege dir, vor welchen Herausforderungen der User steht, warum und wie er sie lösen möchte und beantworte häufig gestellte Userfragen. Biete beispielsweise Lösungen in Form von Infografiken, Checklisten, Anleitungsvideos etc. an.
Glaubwürdig
Je besser du deine Aussagen mit Fakten untermauern kannst, desto … besser. Links zu Quellen erhöhen die Glaubwürdigkeit deiner Seite. Sie beweisen dem Leser, dass du
- dich mit dem Thema auskennst
- deine Quellen offen legst
- dem Leser weiterführende Informationen bietest
Hohe Qualität
Im Web stehen wir einer stündlich wachsenden Content-Flut gegenüber, in der wir uns behaupten müssen. Das ist mit nichtssagenden, allgemein gehaltenen Inhalten kaum möglich. Wenn du deine Leser aber an dich binden und potenzielle Kunden aus ihnen machen möchtest, solltest du ihnen qualitativ hochwertigen Content bieten. Das betrifft nicht nur die Inhalte, sondern auch die Form. Erstelle einzigartige, hochwertige und fehlerfreie Inhalte, die gegenüber der Konkurrenz einen Mehrwert bieten.
Engagiert
Mach deine Inhalte nicht zum Frontalunterricht in der Textwüste. Menschen sind visuelle Wesen. Veranschauliche deinen Content mit Bildern oder gar Videos. Sie sorgen meist für ein viel schnelleres und einfacheres Verständnis der zu vermittelnden Inhalte. Besser noch: Bringe deine Leser dazu, sich aktiv mit deinen Inhalten zu beschäftigen.
Rechner, Umfragen, Quizzes, Spiele und andere interaktive Inhalte erhöhen die Interaktion mit deiner Seite – und damit auch die Time on Site. Das gilt übrigens auch für Videos.
SEO-Fokus
Titel
Seiten- / Beitragstitel
Immer wenn du einen neuen Beitrag erstellst, benötigt er natürlich auch einen Seiten- bzw. Beitragstitel. Der Titel ist die wichtigste Überschrift des Dokuments. Daher wird sie mit dem H1-Tag <h1> ausgezeichnet. Wichtig ist, dass die H1 ein griffiger Titel ist, der folgende Anforderungen erfüllt:
Die H1
- fasst den Inhalt knackig zusammen
- weckt das Interesse des Lesers
- enthält das wichtigste Keyword und ggf. weitere relevante Begriffe
- kommt auf deiner Domain nur einmal vor
Überschriften / H-Tags
Die H-Überschriften geben deinem Dokument eine Struktur bzw. Hierarchie. Durch die Kennzeichnung einer H3 zeigst du beispielsweise an, dass der entsprechende Abschnitt der H2 untergeordnet ist.
Über die H1 haben wir bereits gesprochen. In die H1 gehören dein Keyword und eventuell weitere relevante Begriffe hinein. Idealerweise bringst du Keyword und/oder relevante Begriffe auch in den Zwischenüberschriften, also H2,3,4… unter. Bei einem gut strukturierten, thematisch relevanten Text geschieht das meistens ohnehin von selbst.
Erzwinge aber nichts. Wenn du nicht in jeder Überschrift dein Keyword stehen hast, ist das kein Weltuntergang. Die Suchmaschinen sind inzwischen intelligent genug, um die Relevanz deines Textes auch so einzuordnen. Schließlich schreibst deinen Content in erster Linie für deine Leser. Dem sollte das Lesen nicht zum Graus werden, weil du auf Teufel komm raus überall noch das Keyword hinein gezwängt hast.
Hier erfährst du mehr über SEO-Überschriften. Lerne alles was du wissen musst über die richtige Auszeichnung deines Contents, die Relevanz von h-Tags für dein SEO und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
Meta-Title
Dann gibt es auch noch den Title-Tag, auch Meta-Title genannt. Er ist der Titel deiner URL und wird mit <title> ausgezeichnet. Viele Content Management Systeme übernehmen den Beitragstitel (H1) automatisch als Meta-Title.
Der Meta-Title wird in den Suchergebnisseiten als Titel deines Snippets ausgegeben. Daher ist es wichtig, dass du dich auch hier an die dieselben Anforderungen hältst, die auch für die H1 gelten – mit der zusätzlichen Herausforderung, dass du hier nur ca. 65 Zeichen zur Verfügung hast.
Meta-Description
Die Meta-Description ist eine Kurzbeschreibung deiner URL. Sie wird in der Regel ebenfalls für die Beschreibung im Snippet der Suchergebnisse angezeigt. Die Description sollte weitere wichtige Informationen über die Inhalte preisgeben oder die Besonderheiten deines Angebots darstellen. Doch auch hier ist der Platz begrenzt: Die Kunst ist es, den User in ca. 135 Zeichen zu überzeugen, auf der Suchergebnisseite auf dein Suchergebnis zu klicken. Dann wird das Snippets auch auf mobilen Geräten vollständig angezeigt.
Title und Description bilden zusammen mit der URL das Snippet in den Suchergebnissen.
Auf der Suchergebnisseite von Google ist das Snippet der Erstkontakt von einem potenziellen Leser / Kunden mit deiner Seite. Es muss also überzeugen, damit sich der User nicht für eines der anderen Suchergebnisse entscheidet.
Wenn du mehr darüber wissen willst, wie du das perfekte Snippet schreibst, lies unseren Artikel über Snippet Optimierung.
Image Alt-Text
Der Alt Text, bzw. Alt-Tag, wird für Bilder hinterlegt und steht für alternativen Text. Er wird dann eingeblendet, wenn das Bild nicht angezeigt werden kann — warum auch immer. Der Text sollte also das beschreiben, was die User normalerweise auf dem Bild sehen würden.
Der Alt-Tag wird auch von den Suchmaschinen ausgelesen, um das Bild in die Suchergebnisse einordnen zu können. Deswegen verwenden SEOs in der Beschreibung auch Keywords bzw. relevante Begriffe. Allerdings ist der Alt-Tag keine SEO-Pflicht:
Imo if the text around the image is relevant, leaving the alt attributes blank is sorta ok. Search engines would absolutely have less data from where they can infer what the image is about so at least in some cases that might have significant impact on Google Images traffic.
— Gary „鯨理“ Illyes (@methode) 29. Mai 2019
Suchmaschinen können also die Bedeutung es Bildes aus dem umliegenden Text extrahieren, wenn sie dort klar formuliert wird. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, fügt ihn trotzdem ein.
Der Alt-Text dient allerdings auch der Barrierefreiheit im Netz: Menschen mit Sehbehinderungen können sich den Alt-Text vorlesen lassen. Der Alt-Text ist also auch eine Frage der User Experience.
Links
Ausgehende Links sind ein wichtiger Pfeiler der Content-Arbeit. Mit ihnen stellst du deinem Leser beispielsweise Quellen, Verweise oder tiefergehende Informationen zur Verfügung. Das schafft Vertrauen und damit eine gute Autorität. Damit dein Leser deine Seite nicht verlässt, solltest du Links in einem neuen Tab öffnen. Das machst du mit dem Attribut target=_blank.
Das Öffnen eines neuen Tabs birgt Sicherheitslücken. Um diese zu schließen, solltest du target=_blank immer mit rel=noopener kombinieren. Setze dazu folgenden Befehl am Ende des HTML-Links ein:
<a href="https://deinedomain.de/deinbeitrag/" target="_blank" rel="noopener">
WDF*IDF Analyse
Unterziehe deinen Text einer Textoptimierung mit WDF*IDF Analyse, zum Beispiel mit der XOVI Suite. Sie vergleicht deinen Inhalt mit dem der aktuellen Top 10 Suchergebnisse zu deinem Keyword. So erfährst du, welche Begriffe (Keyword und andere, relevante Wörter) wie häufig genutzt werden. Du siehst also auf einen Blick, ob dir beispielsweise noch Begriffe fehlen oder falls du es mit deinem Keyword etwas zu gut gemeint hast. Dieses Wissen ermöglicht es dir, deinen Inhalt mindestens genauso gut zu machen, wie die Top 10 — und dann noch etwas besser.
Die Content-Produktion Schritt für Schritt
Du hast dein Keyword oder Thema und weißt nicht so richtig, wo du jetzt genau mit der Erstellung deines Contents anfangen sollst und an was du alles denken musst? Bevor du einfach munter drauflos schreibst, solltest
- Recherchiere Inhalte und erkenne Trends.
- Kenne dein Publikum und den Wettbewerb.
- Finde ein Thema und nehme ggf. einen Standpunkt ein.
- Gibt es bereits passenden Inhalt, dem man republishen könnte?
- Existieren leistungsstarke, themenverwandte Inhalte für die interne Verlinkung?
- Definiere Fokus-Keyword und recherchiere die Suchintention.
- Identifiziere und beantworte Nutzerfragen rund um dein Thema.
- Füge Fakten strategisch hinzu.
- Unterstütze deine Inhalte mit Bildern und Videos. Vergiss das Alt-Tag nicht.
- Behalte den Zweck des Contents im Auge
- Erzähle eine Geschichte für emotionale Bindung.
- Strukturiere deinen Content so, dass er schnell zu scannen und navigieren ist.
- Binde eine aussagekräftige Conversion-Box ein.
- Stelle die Inhalte im CMS ein. Achte auf Lesbarkeit und Page Speed.
- Optimiere deine Metadaten für ein klickstarkes Snippet.
- Überprüfe Inhalt, HTML, Tags etc. auf Richtigkeit.
- Bewerbe deinen neuen Content online
- Dokumentiere die Performance (Ranking, Traffic, Time on Site, Conversions) und teile sie intern.