Warum ist Pagespeed so wichtig?
Der Pagespeed ist einer der wichtigsten Faktoren für eine gute User Experience, viele Conversions und damit gute Umsätze. Lädt deine Seite zu langsam, stößt sie deinen Usern sauer auf — so sehr, dass sie ihre Suche im schlimmsten Fall auf einer anderen Website fortsetzen. Ein guter Grund auch für die Suchmaschinen, ein genaues Auge auf den Pagespeed zu werfen: Bereits seit 2010 ist die Ladezeit ein Rankingfaktor von Google.
Was ist Pagespeed?
Der Pagespeed (auch Ladezeit genannt) ist die Zeit die benötigt wird, um eine aufgerufene Seite auf einem Bildschirm darzustellen. Genauer gesagt: Pagespeed ist die Zeit vom HTTP-Request (z.B. der Klick auf ein Ergebnis in den SERPs) vom Browser an den Server bis zum vollständigen und funktionstüchtigen Anzeigen der aufgerufenen URL.
Welche Faktoren spielen in den Pagespeed?
Die Abläufe des Seitenaufbaus, die den Pagespeed ausmachen, lassen sich grob in vier Schritte/Bereiche unterteilen:
- Die Antwortzeit des Servers, auch Time To First Byte (TTFB) genannt. Das ist die Zeitspanne von der Anfrage (z.B. der Klick auf einen blauen Link in den Suchergebnissen) bis der Browser die ersten Daten vom Server der Website erhält.
- Die Zeitspanne die benötigt wird, um die Inhalte der aufgerufenen HTML-Seite herunterzuladen.
- Die Zeit die benötigt wird, um die Seite im Browser zu rendern, also die Daten aus HTML, JavaScript und CSS visuell darzustellen.
- Die Zeit die benötigt wird, bis mit den Inhalten interagiert werden kann (z.B. Klick auf einen Button), auch Time To Interact (TTI) genannt.
Theoretisch müsste auch die Qualität der Internetverbindung des Nutzers in den Pagespeed eingerechnet werden. Schließlich nimmt auch sie Einfluss darauf, wie schnell sich eine Seite aufbauen kann. Allerdings beschäftigen sich Pagespeed und die Pagespeed-Optimierung mit Faktoren, die durch die jeweilige Website und ihren Server selbst bestimmt sind: Größe und Anzahl von Bilddateien, CSS, JavaScript und mehr. Die Qualität der Internetverbindung kann nicht durch den Webseitenbetreiber beeinflusst werden. Darum wird sie als Bewertungskriterium außen vor gelassen.
Warum ist die Ladezeit so wichtig?
Die Ladezeit, die User Experience und der Umsatz
Die Ladezeit bestimmt signifikant darüber, ob Nutzer auf deiner Seite bleiben und kaufen, oder ob sie ihr Bedürfnis anderswo erfüllen.
Bereits 2016 war klar: Schon 3 Sekunden Ladezeit können einen Verlust von 40% der mobilen Nutzer ausmachen.
2018 analysierte Google 11 Millionen Landing Pages in 213 Ländern, auf die mobile Google Ads linkten. Die Daten:
- Mehr als die Hälfte des Web-Traffics stammt von mobilen Usern. Gleichzeitig sind die Conversion Rates mobiler Nutzer deutlich niedriger als bei Desktop-Nutzern.
- Obwohl der meiste mobile Traffic inzwischen über schnelle 4G Netze läuft, sind mobile Seiten immer noch langsam und vollgestopft mit zu vielen Elementen.
- 70% der analysierten Seiten benötigen 5 Sekunden und mehr für den Seitenaufbau Above The Fold; der Aufbau der gesamten Seite lag sogar bei über 7 Sekunden.
- Je länger die Seite zum Laden braucht und je mehr Elemente sie besitzt, desto drastischer steigt die Absprungrate (Bounce-Rate), mit ihr sinkt die Conversion-Wahrscheinlichkeit.
Wie lange ein User auf den Seitenaufbau warten muss, bestimmt also weitestgehend, ob er sich weiterhin auf deiner Seite aufhält und kauft, oder geht. Kurz gesagt: Die Ladezeit bestimmt signifikant deine Einnahmen.
Die Ladezeit als Rankingfaktor
Die Unzufriedenheit der Nutzer bei langsamen Seiten fällt natürlich auch den Suchmaschinen auf. Ihre Mission ist es, immer die beste Antwort auf eine Suchanfrage zu liefern — inhaltlich UND technisch. Kein Wunder also, dass die Ladezeit bereits seit 2010 ein Rankingfaktor (für Suchen über Desktop-Geräte) ist.
Mit der Ära der Smartphones und der intensiven mobilen Nutzung gewann der schnelle Seitenaufbau auf mobilen Geräten immer mehr an Bedeutung. Gerade Unterwegs ist die Bereitschaft, auf den Seitenaufbau zu warten, eher gering. Hinzu kommt: Ein langsamer Seitenaufbau hängt auch immer mit großen Datenmengen zusammen. Sie fressen das Datenvolumen der mobilen Nutzer. Frustration ist da vorprogrammiert.
Mit dem zunehmenden mobilen Traffic, immer leistungsfähigeren Endgeräten und schnellen Datennetzen wird auch die Frustrationsgrenze der User in den kommenden Jahren tndenziell schneller erreicht sein.
Um seiner Mission treu zu bleiben, machte Google 2018 Pagespeed dann auch für die mobile Suche zum Rankingfaktor.
Die Ladezeit und das Crawl Budget
Große Websites mit hunderttausenden Seiten können Probleme mit ihrem Crawl Budget bekommen, wenn die Ladezeit zu hoch ist.
Die Folge: Neue oder aktualisierte Inhalte, die ranken sollen, werden womöglich mit mehreren Tagen Verspätung in den Suchmaschinen-Index aufgenommen. Damit können sie erst verzögert (besser) ranken und mehr Traffic erhalten.
Der Grund: Lange Ladezeiten werden immer auch durch vielen Seitenelemente und großen Dateien (z.B. Bilder und Videos) verursacht. Das tägliche Crawl Budget, das deiner Domain zur Verfügung steht, ist eine Zeitspanne X. Je schneller die Crawler einzelne Seiten crawlen können (da sie schlank programmiert sind und wenig Datenvolumen benötigen), desto mehr Seiten können pro Tag gecrawlt und indexiert werden.
Falls du mehr über das Crawl Budget wissen willst, haben wir natürlich einen ausführlichen Artikel für dich.
Fazit: Pagespeed muss Augenmerk in SEO und Online Marketing sein
Wer mit seiner Website langfristig Traffic, Conversions und Umsätze erzielen will, darf die Ladezeit nicht links liegen lassen. Gerade Online-Shops, die rein über ihre Webpräsenz Umsatz gewinnen, müssen es ihren potenziellen Kunden so einfach wie möglich machen, eine Kaufentscheidung zu treffen. Dazu zählt, sie nicht durch lange Wartezeiten auf den Seitenaufbau abzuschrecken.
Erschwerend kommt hinzu: Wer die Nutzer nicht zufriedenstellen kann, wird auch in den Suchmaschinen-Rankings immer weiter zum Schlußlicht werden.
Mit steigendem mobilen Traffic wird die Notwendigkeit einer schnell ladenden Website in Zukunft weiter zunehmen. Daher solltest du einen Teil deiner SEO-Arbeit darin investieren, den Pagespeed deiner Seite in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und zu optimieren.
Natürlich haben wir auch auch eine ausführliche Anleitung für dich, wie du den Pagespeed deiner Seite herausfindest und optimierst.