SEO oder SEA – Was soll ich machen?
Die Frage, ob SEO oder SEA ist für viele ja schon eine Art Glaubenskrieg. Warum sollte Geld für AdWords ausgegeben werden, wenn eine vordere Platzierung bei den organischen Suchergebnissen kostenlos zu haben ist?
Auf der anderen Seite steht dann immer die Frage nach den Chancen einer kostenlosen, organischen Platzierung bei den ersten Suchergebnissen. Viele Webseitenbesitzer, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben das Problem der einfachen und vor allem kurzfristigen Platzierung Ihrer wichtigsten Suchbegriffe. Mit SEA, sprich Google AdWords als größtes SEA Programm in Deutschland, ist ein Kampagnenmanager dagegen sehr schnell am Start und kann beliebige Keywords weit vorne in den SERPs platzieren. Dafür muss natürlich entsprechendes Budget vorhanden sein, denn bei AdWords kostet jeder Klick auf eine Anzeige natürlich Geld.
Welche Art des Suchmaschinenmarketings ist denn nun besser und effektiver?
Die Antwort auf diese Frage ist leider nicht so einfach. Es gibt natürlich die SEO-Berater, die zu einer Optimierung von Webseiten raten, um so das Geld für die AdWords-Klicks zu sparen. Dabei sollte man immer bedenken, dass natürlich auch SEO nicht kostenlos zu haben ist. Die Optimierung einer Webseite kostet zumindest Zeit und mit professioneller Unterstützung auch Geld.
AdWords Agenturen wiederum schwören auf die Vorteile von AdWords und verweisen auf die Schwierigkeiten bei der Suchmaschinenoptimierung. Eine AdWords Kampagne muss jedoch auch sorgfältig vorbereitet und betreut werden, denn auch hier können viele Fehler gemacht werden und somit unnötig hohe Kosten entstehen.
SEO – SEA Vergleich: Vorteile im Überblick
Schauen wir einmal kurz auf die wichtigsten Stichpunkte zu den Vorteilen der beiden unterschiedlichen Möglichkeiten für das Suchmaschinenmarketing:
SEO :: Suchmaschinenoptimierung | SEA :: Suchmaschinenwerbung |
---|---|
Kostenlose Klicks | Schnellere Ergebnisse |
Bessere durchschnittliche Klickrate | Positionen im sichtbaren Bereich |
Stärkerer Trust bei den Suchenden | Kurzfristige Testmöglichkeiten |
Bessere Conversions | Volle Kontrolle über die Texte |
Geringere Kontrolle durch Google | Einfache Zuordnung der Landingpage |
Bevor Sie sich für eine Option entscheiden und mit dem Suchmaschinen-Marketing starten, sollte zunächst immer eine Analyse der aktuellen Situation und den Herausforderungen in Bezug auf Suchbegriffe, Darstellung in der Suchmaschine und Ihrer Online-Konkurrenz stehen.
Stellen Sie sich daher eine Liste mit den Antworten zu den folgenden Fragen zusammen.
- Zu welchen Suchbegriffen sollte meine Webseite gefunden werden?
- Gibt es noch alternative Themen zu meinen Suchbegriffen?
- Wie gut ist meine Webseite schon positioniert, d. h. welche organischen Rankings erreichen meine wichtigsten Keywords aktuell?
- Wie sehen die SERPs zu meinen Keywords aus?
- Sind die SERPs von lokalen oder nationalen Ergebnissen geprägt?
- Sind die Ergebnisse eher kommerzieller Art oder ordnet Google meine Keywords einem Informationsinteresse zu?
- Welche Online-Konkurrenten finde ich zu meinen Such-Themen? (Anmerkung: Ein Ranking von Wikipedia ist keine direkte Konkurrenz, sondern ein Unternehmen aus der gleichen Branche in vergleichbarer Größe.)
- 8. Wie ist die Konkurrenz bei SEO oder SEA aufgestellt? (Hierzu sollten Sie SEO-, SEA-Konkurrenzanalyse durchführen.)
Mit Hilfe dieser Fragen können Sie abschätzen, in welchem Listing (organic oder paid) Sie sich mit Ihrer Website in den SERPs positionieren sollten, welche Begriffe wichtig sind und welche Konkurrenten Sie von bestimmten Plätzen verdrängen möchten. Auf Grundlage Ihrer Strategie können Sie also entscheiden ob SEO, SEA oder vielleicht auch beides Sinn macht?
Diese oben genannten Grundanalysen können mit den neuen SEA-Berichten im XOVI-Tool (AdWords vs. Organic Search) noch erweitern.
Falls Sie bereits im Suchmaschinenmarketing aktiv sind, AdWords Kampagnen schalten und organische Rankings vorhanden sind, helfen die XOVI Berichte zu AdWords vs. Organic Search bei der Auswertung und bei der Generierung neuer Ideen für das Suchmaschinenmarketing.
SEA Berichte AdWords vs. Organic Search
Wählen Sie zunächst die Berichte zu AdWords vs. Organic Search im XOVI Tool aus. Dann aktivieren Sie die SEO- und SEA-Rankingstatistiken für einen ausgesuchten Zeitraum aus der Vergangenheit. Diese Daten können Sie mit Hilfe dreier unterschiedlicher Filtertypen genauer analysieren.
AdWords und organisch
Mit Hilfe des Typs AdWords und organisch finden Sie Ihre SEO-Rankings, für die Sie auch AdWords schalten.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass eine gute Platzierung im organischen und gleichzeitig bezahlten Bereich positive Effekte mit Bezug auf Klickverhalten und Conversions haben. Dabei spielen natürlich verschiedene Faktoren eine Rolle. Vereinfacht gesagt wird jedoch durch die stärkere Präsenz an unterschiedlichen Stellen in den SERPs das Vertrauen in den Brand und die Domain gestärkt. Darum klicken Google-Nutzer eher auf die Suchergebnisse zu „vertrauten Anbietern“. Dieses Vertrauen hat natürlich auch immer Auswirkungen auf die Conversions der Landingpage.
Nachdem Sie den Filtertyp AdWords und organisch ausgewählt haben, lohnt ein Blick auf die organischen Rankings zwischen Position 11 und 20. Wenn die AdWords Kampagnen bei diesen Keywords bereits gut funktionieren, sollte das ein zusätzlicher Anreiz sein, die SEO-Optimierung für diese Begriffe noch einmal zu intensivieren, da Sie ja schon passende Inhalte auf Ihrer Webseite und zusätzlich eine interessierte Zielgruppe besitzen.
AdWords ohne organisch
Bei der Filterauswahl AdWords ohne organisch gilt eine ähnliche Sichtweise. Gibt es in diesem Bericht Suchphrasen, die bereits gut mit AdWords Kampagnen funktionieren, aber noch kein SEO-Ranking besitzen? Könnte man zu diesen Begriffen vielleicht eine Unterseite aufbauen und dann entsprechend optimieren?
Tipp: Mit AdWords haben Sie eine schön Möglichkeit verschiedene Komponenten, wie z. B. Meta-Titel, Description, eine optimierte Landingpage und die Kontrolle der Conversions für bestimmte Suchanfragen einfach zu testen. Falls eine Keyword-Idee grundsätzlich nicht in AdWords funktioniert, ist es auch sehr schwer das Keyword im organischen Ranking zu positionieren. Google achtet bekanntlich immer stärker auf die Relevanz des Suchergebnisses in Bezug zur Suchanfrage – sowohl bei SEA als auch bei SEO.
Organisch ohne AdWords
Die dritte Filtermöglichkeit zeigt organische Rankings ohne SEO. Das typische Beispiel sind hier zunächst Marken- oder Unternehmensnamen, bei denen oft keine zusätzlichen AdWords geschaltet werden.
Neben dem Brand finden sich in der Statistik aber vielleicht auch noch andere Keywords mit guten SEO-Platzierungen, die nicht in den AdWords Kampagnen vorkommen. Diese Keywords könnten mit zusätzlichen AdWords Anzeigen eine stärkere Präsenz in den SERPs erhalten. Dies muss natürlich individuell entschieden oder getestet werden.
Nach der Analyse kommt dann die SEO- oder SEA-Arbeit. Auf Grundlage der Analyse und der Strategie müssen eventuell Webseiten optimiert oder auch neue AdWords Kampagnen erstellt werden, bzw. Keywords in die passenden Anzeigengruppen eingefügt werden.
Fazit
SEO oder SEA? Analysieren Sie zunächst Ihre Situation und entscheiden Sie auf Grundlage Ihrer Webseite, Ihrer Themen und Ihrer Konkurrenz, welche Möglichkeiten des Suchmaschinemarketings, welche Platzierungen, etc. für Sie interessant bzw. möglich sind. In vielen Fällen ist eine Kombination von SEO und SEA wahrscheinlich eine gute Lösung. Grundsätzlich bedeutet Suchmaschinenmarketing immer auch »testen, testen, testen«.
Falls Sie mit einer neuen Website starten und Ihr SEO-Projekt noch ganz am Anfang ist, sollten Sie auf jeden Fall mit Hilfe von AdWords die Möglichkeiten des Suchmaschinenmarketings mit Bezug auf Ihre Produkte/Dienstleistungen und Ihre Website testen.
Durch die Schaltung Ihrer Anzeigen über einen begrenzten Zeitraum können Sie aus Ihrer AdWords-Statistik folgende wichtige Informationen gewinnen:
- die durchschnittliche Anzahl der Suchanfragen für Ihre Suchbegriffe
- die Klickrate auf die wichtigsten Begriffe
- lohnende Suchbegriffe, die zu Conversions führen
- Anzeigentexte (Titel und Description), die Ihre Zielgruppe ansprechen
- Landingpages, die Conversions erzeugen