Titelbiöd für den Artikel "Google will dich lieben: 4 Tipps" von Martin Brosy

Google möchte dich lieben – 4 Tipps für mehr Sichtbarkeit in der Suchmaschine!

Martin Brosy
| 09.07.2019

SEO ist nicht so schwer, wie es manchmal den Anschein macht. Gerade kleinere Webseiten überschätzen den Aufwand und das zur Umsetzung benötigte Wissen.

Als Agentur lassen sich Trendthemen gut an den Kunden verkaufen. Schließlich könnte er etwas verpassen. Dabei sind die Grundlagen im SEO für kleinere Webseiten durchaus in Eigenregie umsetzbar. Mithilfe von Tools wie XOVI und SEO-PlugIns wie Yoast stellen Optimierungen an der eigenen Seite kaum mehr ein Problem dar. Ich möchte mit dir, lieber Leser, vier Tipps besprechen, die für mehr Sichtbarkeit in den SERPs sorgen und dir über Google mehr Traffic bringen.

Video: Einige Grundlagen zu Google und fünf sofort umsetzbare Tipps für dein Business.

Warum soll ich mich überhaupt mit Google auseinandersetzen?

Die Marktführerschaft von Google ist in Deutschland unbestritten. Kein Wunder, denn wir sind zur Suchmaschine nur so ehrlich, weil wir immer die besten Ergebnisse zu unserer Suchanfrage erhalten. Da Google immer besser darin wird, den Suchenden zu imitieren, geht es weniger um die Suchmaschinenoptimierung, als um die Optimierung für den Nutzer selbst.

Zu niemanden sind wir ehrlicher, als zu Google. Fast wie beim Beichten in der Kirche, nur das Google auch immer die Richtige Antwort bereithält.

Jetzt mal ehrlich! Google urteilt nicht, verzeiht Fehler und versucht unsere Suchintention zu erraten. Der Webmaster bekommt folglich die Besucher, dessen eingegebene Frage er beantworten kann und der Nutzer bekommt zu neunzig Prozent das Ergebnis angezeigt, welches sein Problem löst.

So schön das Google Universum auch klingen mag, ganz ohne Aufwand sind die vorderen Plätze in den Suchergebnislisten nicht zu erreichen. Wer selbst keine Agentur oder einen Freelancer damit beauftragen möchte, muss die eigene Zeit darin investieren, die Website auf die 200 Rankingfaktoren zu optimieren. Wenn dies gelingt, erwarten einen Besucherströme mit nur wenig Streuverlust.

Tipp 1 – Meta-Description & -Title – Der Kampf um die Aufmerksamkeit in den SERPs

Die Spar- und Kreditbank Rheinstetten verschenkt viel Potential auf die Suchanfrage „Online Kredit“ und das in einem der härtesten Märkte überhaupt – Kreditvermittlung.

Snippet: Die Spar- und Kreditbank Rheinstetten versteht die Meta-Description offenbar als eine Möglichkeit, dem Suchenden eine Vielzahl von Schlagworten an den Kopf zu werfen. Vielleicht nicht unbedingt deswegen, aber mit Sicherheit auch ein Grund dafür, warum die Unterseite für Privatkunden auf die Suchanfrage „Online Kredit“ irgendwo auf Seite 10 bei Google rankt.

Weder die Meta-Description noch der Meta-Title gehören zu den 200 von Google festgelegten Rankingfaktoren. Vielleicht werden die Meta-Angaben deshalb von vielen Webmastern nur halbherzig betextet. Verschenktes Potential, denn in den von Google zur Suchanfrage des Nutzers präsentierten Suchergebnissen sind die Meta-Description und der -Title entscheidend. Eine perfekte Website nutzt niemanden etwas, wenn der Suchende nicht auf das dazugehörige Snippet klickt.

Im Vergleich zur Spar- und Kreditbank Rheinstetten erkennt SMAVA das Potential der Meta-Angaben für die SERPs und spricht dabei den Suchenden auf verschiedenen Ebenen an.

Snippet: Der Online-Kreditvergleich SMAVA investiert offenbar viel Zeit in das Wording der Meta-Description und den Meta-Title. Google honoriert sämtliche durch das SMAVA-Team durchgeführte Maßnahmen mit einem Seite 1 Ranking. Das Suchvolumen pro Monat in Deutschland zum Keyword „Online Kredit“ liegt bei 14.000. Der durchschnittliche CPC liegt bei 20 US-Dollar, was die Schlussfolgerung zulässt, dass der Wettbewerb enorm hoch ist und sich kein Kreditvermittler Nachlässigkeiten in der SEO-Optimierung erlauben darf.

Eine gute Meta-Description spricht den Suchenden auf unterschiedlichen Ebenen an und vereint die beiden Disziplinen SEO und Conversion Optimierung miteinander.

  • Keyword: Das Wort „Kredit“ wird in der Meta-Description verwendet und durch Google hervorgehoben. Der Nutzer erkennt umgehend, dass das Ergebnis scheinbar zur Suchanfrage passt.
  • Symbole: Im Kampf um die Gunst des Suchenden sind Symbole ein zu selten genutztes Mittel. Wenn alle Ergebnisse in den SERPs aus Text und Bewertungssternchen bestehen, dann unterscheidet sich das Ergebnis mit den Symbolen maßgeblich von den anderen. Genau das ist Marketing – Auffallen und anders sein!
  • Vertrauen: Trustelemente sind gerade bei sensiblen Themen wie Geld zu empfehlen. Durch die telefonische Expertenberatung wird dem Nutzer ein Gefühl von Menschlichkeit suggeriert. Jemand kümmert sich um seine Belange. Das erzeugt nicht nur eine positive Emotion, sondern stärkt auch das Vertrauen in die Marke Smava.
  • USP: Die Kommunikation des Unique Selling Point, bzw. des Alleinstellungsmerkmals in der Meta-Description erhöht mit Sicherheit die Klickrate. Smava macht dies über die exklusiven Kreditangebote. Angebote, die sonst nirgends finde. Wenn ich mir einen umfassenden Marktüberblick verschaffen möchte, dann muss ich zwangsweise auch auf das Ergebnis von Smava klicken.
  • Emotionen: Einen Kredit zu beantragen gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt. Als Bittsteller wird auf die Annahme des Antrags gehofft. In manchen Fällen ist die Bewilligung des Kredites der letzte Strohhalm. Bereits in der Description nimmt Smava den Suchenden die Angst, denn die Prüfung des Kredites geschieht schufaneutral, schnell und unkompliziert. Die Angst vor Ablehnung wird durch die positive Emotion der Hoffnung ersetzt.
  • CTA: Der Call To Action, bzw. die Handlungsaufforderung an den Suchenden auf dein Ergebnis zu klicken, hat sich als höchst effektiv im Kampf um die Klicks erwiesen.

Die Meta Description und der Meta Title werden oftmals vernachlässigt und ein unerfahrener Mitarbeiter wird zur Betextung sprichwörtlich verdonnert. Dabei sind die Meta-Angaben so wichtig für den eigenen Online-Erfolg. Wer ein Projekt mit unter 100 Unterseiten besitzt, kann in mühsamer Fleißarbeit selbst mit dem Schreiben der Meta-Angaben beginnen. Bei größeren Projekten werden die wichtigsten Seiten und die Seiten mit dem größten Potential mit einer optimierten Meta-Description versehen. Am Ende hängt es, wie so oft, vom Fleiß oder zur Verfügung gestellten Budget ab. Die CTR (Klick-Rate auf dein Snippet in den Suchergebnissen) wird nach der Optimierung steil nach oben gehen.

Übrigens, wer WordPress nutzt, muss nur eines der zahlreichen SEO-PlugIns (YOAST, All in one SEO Pack…) installieren und kann anschließend am Ende des Beitrages oder der Seite im Backend die Meta-Description und den Meta-Title bearbeiten.

Tipp 2 – URL-Struktur – Du bist der Architekt

Wenn das Fundament deiner Website steht, dann beginne damit die Inhalte zu erstellen. Die richtige URL-Struktur gehört zu den wichtigsten Dingen überhaupt und darf nicht vernachlässigt werden.

Du bist der Architekt deiner Website. Mit einer Website ist es ähnlich wie mit einer Facebook-Seite für Unternehmen, wenn du dich nicht darum kümmern kannst, lass es bleiben. Viele SEO-Fehler lassen sich mit wenigen Handgriffen beheben. So auch die URL-Struktur.

Eine sprechende und sinnvolle URL-Struktur gehört bei einigen CMS-Systemen nicht zur Standard-Einstellung, sondern muss manuell im Backend aktiviert werden. Über die URL werden dem Nutzer und Google-Bot wichtige Informationen übermittelt.

Die URL-Struktur und die Rankings von drei Webseiten zur Suchanfrage „Zahnarzt Angst“:

  • URL 1: http://www.praxisamsande.de/zahnarzt/termine_extras/zahnarztangst
    • Ranking: Seite 6
  • URL 2: https://www.zahnarztangst.de/
    • Ranking: Seite 1 / Platz 3
  • URL 3: https://www.drgal.de/angst-vorm-zahnarzt/
    • Ranking: Seite 1 / Platz 6

Der Mensch liest von oben nach unten und von links nach rechts. Wichtige Unterseiten dürfen aus diesem Grund nicht in fast nicht erreichbaren Verzeichnissen hinterlegt werden.

Du bringst nicht nur Google mit einer schlechten URL-Struktur zum k*****, sondern auch den Nutzer. Also schnell in die WordPress-Einstellungen und die Permalinks ändern.

Keyword-Domains sind rar geworden. Es ist aus diesem Grund vollkommen in Ordnung, eine Verzeichnisebene tiefer zu gehen: www.deinewebsite.de/keyword/. Was allerdings unbedingt vermieden werden muss, sind solche URL-Strukturen: www.deineseite.de/?p=123. Das findet nicht nur Google zum k***** sondern auch der User deiner Website.

In WordPress lässt sich die URL-Struktur ganz einfach anpassen. Dafür loggst du dich in dein Backend ein und klickst auf „Einstellungen“. Anschließend noch einen Klick auf „Permalinks“ und du kannst zwischen verschiedenen URL-Strukturen auswählen. Ich persönlich nutze „Beitragsname“. Auf keinen Fall solltest du es bei „Einfach“ belassen.

Tipp 3 – Bilder-Optimierung – Investiere Zeit

Jeder hat ein Smartphone! Versuche damit doch Fotos für deine Website zu schießen. Gerade Bilder für redaktionelle Artikel lassen sich damit wunderbar erstellen. Google wird deinen einzigartigen Content honorieren.

Gibt es eigentlich noch Webmaster, die kein Smartphone mit einer guten Kamera besitzen? Eigentlich nicht, oder? Trotzdem sind Stockdatenbanken so beliebt wie noch nie. In Zeiten, wo authentische Inhalte immer wichtiger werden, würde ich Abstand von Bilderdatenbanken nehmen und meine Bilder selbst schießen.

Obwohl Bilder im Vergleich zu Text rund 60.000 mal schneller wahrgenommen werden, wird ihnen nicht die angemessene Ehre zuteil. Während Redakteure und Webmaster einen Großteil des Erstellungs-Prozesseses in das Wording investieren, nimmt die Bildauswahl und Optimierung nur wenige Minuten ein. Oftmals wird auf die Optimierung sogar gänzlich verzichtet. Zu müßig erscheint die Bild-Optimierung.

Nicht nachvollziehbar, denn mit Bildern und der richtigen Optimierung können neue Traffic-Quellen erschlossen werden. Zudem wird die Verweildauer als User Signal positiv beeinflusst und für den Nutzer das geschriebene Wort durch den Einsatz passender Bilder ergänzt. An Google werden zusätzlich Signale über den Inhalt und die Relevanz des Inhalts gesendet.

Bildoptimierung ist kein Hexenwerk. Neben der Datei- und Bildgröße gibt es vier weitere wichtige Möglichkeiten, ein Bild optimal für den Nutzer und für Google aufzubereiten:

  • Dateiname: Bevor du das Bild hochlädst, musst du einen Aussagekräftigen Dateinamen vergeben. Er sollte das Bild im Kern treffen.
  • Alt-Text: Das Alt-Attribut wird immer dann angezeigt, wenn das Bild nicht geladen werden kann. Eine Beschreibung des Inhalts in wenigen Sätzen ist hier ausreichend.
  • Title: Der Titel muss kurz und prägnant sein. Das Ausformulieren von Sätzen ist hier nicht zielführend.
  • Beschreibung: Das Bild aussagekräftig beschreiben, bzw. zusätzliche Informationen in die Bildbeschreibung packen. Zudem sollte die Quellenangabe darin enthalten sein.

Die erwähnten Optimierungs-Maßnahmen können direkt im Beitrag oder in der WordPress-Seite bearbeitet werden. Dafür musst du im Backend nur auf das Bild im Beitrag oder in der Seite klicken und auf den dann angezeigten „Stift“ klicken. Jetzt kannst du die Eigenschaften des Bildes bearbeiten und entsprechende Optimierungsmaßnahmen durchführen.

Tipp 4 – Content Design – Nutzer sollen deine Inhalte gerne konsumieren

Bereits mit einfachen Mitteln lässt sich der Content optisch aufwerten. Nutze dafür verschiedene Content-Formate, setze interne Links und markiere wichtige Aussagen fett.

Auf der linken Seite siehst du einen typischen Blogartikel. Fließtext! Rechts findest du einen optimierten Artikel. Welchen findest du persönlich ansprechender?

Das Wort „SEO-Texte“ höre ich zum Glück immer seltener. Mittlerweile ist Google so gut in der Auswertung von Inhalten, dass selbst ein SEO-Text mit diversen Content Formaten angereichert werden muss. Der klassische Fließtext hat ausgedient. Wer heute noch Ranking-würdigen Content erstellen möchte, muss viel Zeit und Schweiß investieren.

Guter Content Design beinhaltet Bilder, Videos, Fettungen, zahlreiche Zwischenüberschriften, interne Verlinkungen, Inhaltsverzeichnis, große Schrift, interaktive Elemente. Der Artikel muss für den Nutzer erlebbar werden. Wenn ich heute für einen Artikel acht Stunden benötige, dann investiere ich mindestens nochmal vier Stunden, um den Text im Sinne vom Content Design zu optimieren.

Für mich sind interne Links ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von Content. Zugleich wird der Rankingfaktor enorm unterschätzt. Durch die richtige Wahl des Ankertextes werden der Suchmaschine wichtige Informationen zur Zielseite mitgeteilt und der Nutzer macht vom Ankertext seine Erwartungshaltung abhängig. Interne Links verknüpfen also nicht nur Inhalte, sondern tragen durch einen Keywordfokus auch zu besseren Rankings bei.

Fazit – 4 einfache Tipps – Leg los

Domain registrieren, WordPress einrichten, Theme hochladen, Navigationsstruktur festlegen und Inhalte erstellen. Das ist zu kurz gedacht, zumindest wenn mithilfe von Google potentielle Kunden erreicht werden sollen.

Mehrere 1.000 Euro für die Optimierung einer Frisörseite, umfangreiches Wissen zum Thema SEO und der Zugang zu diversen SEO-Tools für mehrere hundert Euro im Monat sind allerdings auch übertrieben.

Oftmals genügt ein gesunder Mittelweg. Wer sich mit der Materie auseinandersetzt und Dinge Schritt für Schritt umsetzt, der wird unmittelbare positive Veränderungen in seinen Rankings spüren. Wenn du noch nichts getan hast, dann wären die hier fünf genannten Tipps doch ein guter Anfang.

Ich wünsche dir viel Spaß und erinnere dich nochmal daran, dass häufig die Basics den Unterschied machen.

Author

Martin Brosy
Martin Brosy ist Managing Director bei www.impulsQ.de. Das Unternehmen hat sich Content Distribution (Content Marketing & Linkbuilding) spezialisiert. Zudem veröffentlicht Herr Brosy regelmäßig Gastartikel und ist als Speaker aktiv.