Wie erkenne und behebe ich eine Google Penalty?
Die Rankings deiner Website sind plötzlich eingebrochen — hast du dir eine Google Penalty eingefangen? Oder hast du vielleicht sogar eine Benachrichtigung über eine manuelle Abstrafung in der Google Search Console erhalten? Hier erfährst du, wie es zu Abstrafungen von Google kommt, welche Formen der Google Penalty es gibt und wie du eine Google Penalty beheben kannst.
Was ist eine Google Penalty?
Eine Google Penalty — oder auch Google Abstrafung — ist eine Reihe an Maßnahmen der Suchmaschine gegen Websites, die gegen die Google Richtlinien für Webmaster verstoßen. Diese Maßnahmen werden manuell durch sogenannte Quality Rater des Google-Teams verhängt.
Die Auswirkungen einer Google Penalty reichen von einer Verschlechterung der Rankings zu einzelnen Keywords bis hin zum kompletten Ausschluss aus den Suchergebnissen (auch Delisting bzw. Deindexierung genannt).
Zum Beispiel: Den Versuch, durch sogenanntes Black Hat SEO zu schnellen Rankings zu kommen, sieht der Suchmaschinengigant gar nicht gern. Wer sich nicht an die Richtlinien hält, wird abgestraft und bekommt eine sogenannte Google Penalty.
Benachrichtigung in der Google Seach Console
Webmaster:innen und SEOs werden im Falle einer Google Penalty in der Google Search Console informiert. Es ist also wichtig, eigene Domains in der Search Console anzulegen. Dort wirst du auch über manuelle Penalties informiert. Darüber hinaus gibt es natürlich noch mehr Gründe, die Search Console einzurichten.
Die Nachricht einer Google Penalty würdest du im Postfach der Search Console als auch unter Sicherheit & manuelle Maßnahmen → Manuelle Maßnahmen:
In diesem Falle hier liegen keine manuellen Spam-Maßnahmen vor. Sollte die Domain also an Sichtbarkeit verloren haben, dann könnte eine Herabstufung aufgrund des Google Algorithmus die Ursache sein.
Leider verrät Google in den Benachrichtigungen nicht genau, welche Maßnahmen genau unternommen werden müssen, um die Abstrafung wieder aufheben zu lassen. Das Spam-Team gibt jedoch Anhaltspunkte, wenn es z.B. um unnatürliches Linkbuilding geht. Es werden bis zu drei Beispiel-Links genannt, die zur Abstrafung geführt haben. Es handelt sich dabei aber nicht um eine vollständige Liste, sondern nur um Beispiele.
Die häufigsten Ursachen für manuelle Abstrafungen sind beispielsweise unnatürliche Backlinks, Doorway Pages, Cloaking und Spam.
In diesem Video (Englisch mit deutschem Untertitel) erklärt Matt Cuts von Google das Vorgehen des Google Spam-Teams:
Folgende Gründe können z.B. Auslöser für eine manuelle Maßnahme sein:
- Unnatürliche eingehende Backlinks
- Unnatürliche ausgehende Backlinks
- Nicht gekennzeichneter bezahlter Content mit ausgehenden Follow-Links (Paid Links)
- Spam-Seiten
- Inhalte mit geringem Inhalt mit wenig oder keinen Mehrwert für den Nutzer
- Versteckte Inhalte (z.B. weißer Text auf weißem Grund)
- Keyword-Spamming (unnatürlich häufige Verwendung eines Keywords im Text) usw.
Das Search Quality Team von Google nutzt dabei auch von User:innen gemeldet Spam-Seiten. Man kann diese Seiten direkt an Google per Spam-Report melden.
„Google Penalties“ durch Google-Updates?
Jein. Im Volksmund der SEOs werden auch Ranking-Einbrüche als Google Penalties bezeichnet, die durch Aktualisierungen des Google-Algorithmus (Google Updates) zustande kommen. Streng genommen handelt es sich dabei nicht um Abstrafungen, sondern um Anpassungen der Rankings auf Grundlage der neuen (Gewichtung der) Rankingfaktoren.
Dennoch: Die Vorstellung, welche Methoden den Richtlinien für Webmastern entsprechen hängt direkt mit der Weiterentwicklung der Suchmaschine und den damit einhergehenden Google-Updates zusammen. Oder anders gesagt: Die Richtlinien für Webmaster ergeben sich aus der Weiterentwicklung der Suchmaschinen (Google-Updates).
Zu nennen sind da beispielsweise das Panda Update, das mit Thin Content kurzen Prozess machte — und damit einen Strich durch die Rechnung jener Webmaster und SEOs, die mit wenig (und für die User:innen noch weniger brauchbaren) Content möglichst viele URLs erschafften.
Dann wäre da auch noch das Penguin Update, das massivem Linkaufbau durch Linkkauf von irrelevanten Inhalten ein Ende bereitete.
Viele der Google-Updates hatten zahlreiche Penalties zufolge, da die entsprechenden Domains zuvor Maßnahmen ergriffen hatten, die dann nicht mehr den neuen Google Richtlinien entsprachen.
Warum ist eine Google Penalty so gefürchtet?
Ob über das Smartphone, den Laptop oder das Tablet, ob für die Recherche im Job, die Planung der nächsten Reise oder die Bauanleitung für die Gartenschaukel: Immer mehr Menschen nutzen Suchmaschinen, um sich im Web zu bewegen.
Damit steigt auch die Abhängigkeit an der Platzierung in den Suchergebnissen. Google ist für viele Websites ein wichtiger Traffic-Lieferant — wenn nicht gar die wichtigste Traffic-Quelle. Natürlich gibt es auch andere Suchmaschinen (z.B. DuckDuckGo, Bing, Yahoo…), Google hat allerdings bis heute mobil und auf dem Desktop Marktanteile von über 90%.
Google Penalties führen zu Umsatzeinbrüchen
Eine Google Penalty kann zu Ranking-Einbußen oder sogar zur Deindexierung führen. Das kann für jedes Unternehmen dramatische Folgen haben, wenn wichtige Keywords, URLs oder gar die gesamte Website von der Penalty betroffen sind.
Je nach Schwere kann das zu signifikanten Umsatzeinbußen führen, wenn der Unternehmenserfolg signifikant an die Webpräsenz und damit an den Traffic von Google gebunden ist. Dabei reicht es schon, auf die zweite oder dritte Suchergebnisseite abzurutschen, denn hier nimmt der Traffic bereits rapide ab.
Wie erkenne ich eine Google Penalty?
Bei einer klassischen Google Penalty (also einer manuellen Maßnahme durch Googles Quality Rater), erhältst du eine Nachricht in der Google Search Console. Erste Hinweise, die auf eine Google Penalty hindeuten, sind außerdem
- ein Einbruch der Sichtbarkeit deiner Website
- plötzliche, rapide Rankingverluste
- einzelner URLs,
- einzelner Keywords
- der gesamten Website
Und das, ohne dass du gerade größere Änderungen an deiner Website vorgenommen hast (zum Beispiel Änderungen an der robots.txt Datei, die das Crawling deiner Seite steuert).
In der XOVI Suite wird die Sichtbarkeit deiner Seite durch den OVI, kurz für den Online Value Index, dargestellt. Bricht er plötzlich ein, kann das ein Indikator für eine Google Penalty sein.
Auch ein Blick in Google Analytics kann helfen. Denn in der Regel gehen deutliche Rankingverluste mit starken Traffic-Einbußen einher. Bei einer Google Penalty wirst du in der Google Search Console darüber informiert.
Hast du keine Benachrichtigung über manuelle Maßnahmen in der Google Search Console, handelt es sich möglicherweise um eine Herabstufung durch den Google-Algorithmus.
Welche Arten von Penalties gibt es?
Penalties können sich gegen folgene Ebenen richten:
- Rankings bei bestimmten Keywords,
- bestimmte URLS
- bestimmte Verzeichnisse
- die gesamte Domain
1. Keyword-Ebene
Eine Keyword Penalty bedeutet, dass du für ein spezielles Keyword oder wenige weitere in den SERPs von den Top-Positionen verbannt wirst. Rankings zu anderen Keywords sind dann nicht betroffen, sondern nur einzelne.
War deine Domain für das spezielle Keyword seit Wochen oder Monaten auf Platz 1 oder auf der ersten Seite, verschlechtert sich deine Position zu diesem Keyword plötzlich drastisch. Oft stürzt die Domain in den Suchergebnissen dann plötzlich auf Seite 3 oder 4 der Suchergebnisseite von Google oder noch weiter hinten.
2. URL- oder Verzeichnisebene
Bei dieser Penalty ist ein spezielles Verzeichnis oder eine spezielle URL einer Domain betroffen, unabhängig davon, zu welchen Keywords sie ranken. Es kann ja durchaus sein, dass eine Unterseite einer Domain zu mehreren Keywords rankt.
Das ist sogar sehr wahrscheinlich bei umfangreichem Content. Bei einer Abstrafung dieser Unterseite würden alle Rankings für diese URL bestraft werden. Die Unterseite oder ein ganzes Verzeichnis würden also entweder aus dem Google-Index entfernt oder nur noch sehr weit hinten in den Ergebnissen zu finden sein.
3. Domain oder Subdomain-Ebene
Die Abstrafung erfolgt hier nach demselben Muster wie bei der Penalty auf Verzeichnis- oder URL-Ebene, jedoch für die ganze Domain oder Subdomain (Host). Die Domain bzw. Subdomain bleibt zwar im Index und über eine Site-Abfrage sind die URLs noch auffindbar, deine Rankings sind allerdings verloren.
Google-Nutzer:innen werden deine Webseite nicht mehr finden. Sämtliche Positionen bei Google sind weg. Der OVI-Wert in der XOVI Suite würde dann übrigens auch den Wert Null und keine gerankten Keywords mehr anzeigen.
4. Deindexierung
Die Deindexierung (auch Delisting genannt) ist die härteste Google Penalty. Die Domain mit all ihren Unterseiten wird komplett aus dem Index genommen und aus der Datenbank der Suchmaschine gelöscht. Auch eine Siteabfrage würde dann ergeben, dass keine Seiten anzeigt werden können. Siehe das folgende Beispiel:
Ein Delisting bzw. eine Deindexierung folgt meistens aufgrund eines massiven Verstoßes gegen die Richtlinien oder eine Häufung von verschiedenen Verstößen. Auch ein Gerichtsbeschluss kann dazu führen, dass Google komplette Domains aus dem Index entfernen muss.
Wie vermeide ich eine Google Penalty bzw. Herabstufung?
Grundsätzlich gilt immer: Bleibe bei den Entwicklungen in der Suchmaschinenoptimierung auf dem Laufenden. Informiere dich über größere Google-Updates, denn sie sind Meilensteine in der Weiterentwicklung der Google-Algorithmen. Ganz wichtig: Stelle regelmäßig sicher, dass du dich an die Google Richtlinien für Webmaster hältst! Darüber hinaus kannst du folgendes tun:
1. Vermeide den Linkkauf oder -Verkauf
Linkbuilding zählt zu den Grundpfeilern der Suchmaschinenoptimierung. Lange Zeit galt: Je mehr Backlinks eine Domain verzeichnen konnte, desto besser — ungeachtet dessen, ob diese Verlinkungen thematisch irgendeinen Sinn ergaben, oder nicht. Also wurden Backlinks in Massen ge- und verkauft.
Das verstößt allerdings längst gegen die Google Richtlinien. So wurden aus den einst aus SEO-Sicht nützen Links schädliche Backlinks. Setze stattdessen auf Links mit Mehrwert für die User:innen.
2. Erstelle individuelle Inhalte mit Mehrwert
Content is King – aber kein Klon. Kopiere nicht den Inhalt von anderen Websites , nur um schnell mehr Seiten aufzubauen. Das wäre auch noch ein Plagiat und kann rechtlich Ärger geben. Außerdem lieferst du den User:innen damit keinen Mehrwert.
Gleiches gilt für automatisiert erstellte Texte. In der Regel sind sie einzig und allein dazu ausgelegt, die Suchmaschine schnell mit Inhalten zu füttern und liefern den Nutzer:innen keinen echten Mehrwert.
Auch Seiten, die keinen oder nur sehr wenig Inhalt (Thin Content) haben, sind der Suchmaschine ein Dorn im Auge. Denn auch sie sind nur dafür da, den Suchmaschinen eine thematische Relevanz vorzugaukeln — liefern aber den Nuter:innen keinen Mehrwert.
Du siehst: Google ist sehr darauf bedacht, den Nutzer:innen individuelle Inhalte mit Mehrwert zu liefern. Das ist eigentlich auch nicht verwunderlich. Googles Mission ist es, immer die beste Antwort zu liefern. Warum sollte Google dann kopierte oder unnütze Inhalte anbieten?
Keine Google Penalty für internen Duplicate Content
An dieser Stelle geht es um kopierte Inhalte von anderen Websites. Interner Duplicate Content ist damit nicht gemeint. Das bedeutet: hast du ähnliche Inhalte (z.B. aufgrund von Local SEO-Landingpages oder fehlerhafter Indexierung), bekommst du dafür keine Abstrafung. Duplicate Content kann zu Rankingeinbußen bzw. -Fluktuationen und Keyword-Kannibalisierung führen und sollte behoben werden.
Das liegt dann aber daran, dass Google entweder nicht weiß, welcher Inhalt jetzt für das Keyword ranken soll. Das hat zur Folge, dass die jeweiligen Seiten auf mittelmäßigen Positionen schwanken. Oder aber, Google sucht sich eine Seite aus und indexiert nur diese.
3. Nutze unterschiedliche Ankertexte bei deinen Links
Schau, dass du deine Ankertexte variierst und nicht immer denselben harten, Keyword-optimierten Ankertext für eine URL verwendest. Harte, Keyword-fokussierte Linktexte geben den User:innen ggf. zu wenig Hintergrundinformationen über die Inhalte hinter dem Link (UEO!) und stoßen der Suchmaschine immens auf, da es einfach unnatürlich ist.
4. Führe User:innen nicht an der Nase herum
Cloaking, Markup-Missbrauch, Hidden Content und irreführende Weiterleitungen sind Praktiken die darauf ausgerichtet sind,
- der Suchmaschine und den User:innen unterschiedliche Inhalte zu zeigen oder
- den User:innen falsche Eindrücke zu vermitteln.
Cloaking
Man spricht von Cloaking, wenn den User:innen und der Suchmaschine unterschiedliche Inhalte angezeigt werden. Die Suchmaschine kann anhand ihrer IP-Adresse (IP-Cloaking) oder durch den User Agent (User Agent Cloaking) von User:innen unterschieden werden. Ziel ist es dabei, die Suchmaschine auszutricksen. Das ist natürlich ein Manipulationsversuch und zählt zu den Black Hat SEO-Maßnahmen.
Markup-Missbrauch
Ein Beispiel: Du betreibst einen Onlineshop und jede Produktseite ist mit einem Markup ausgezeichnet, das die Anzahl und die durchschnittliche Anzahl der Sterne in den Suchergebnissen anzeigt. Was du NICHT tun solltest, ist für das Produkt die Anzahl ALLER Bewertungen deines Shops ausspielen.
Gleichermaßen gilt: Du hast gute Bewertungen bei Google My Business? Super! Diese Bewertungen betreffen dein Unternehmen als Ganzes; setze sie also auf deiner Startseite ein, aber NICHT für eine Produktseite.
Hidden Content
Durch identische Schrift- und Hintergrundfarbe (z.B. weiß auf weiß) wird für die User:innen nicht sichtbarer Text auf der Seite versteckt, der vollgestopft ist mit dem jeweiligen Keyword sowie Verlinkungen. Ziel ist es, der Suchmaschine durch Keyword-Stuffing (noch so eine längst überholte Praxis).
5. Stelle sicher, dass deine Seite für Mobilgeräte optimiert ist
Du kennst es wahrscheinlich von dir selbst: für die Suche nach dem nächsten Restaurant wird das Handy gezückt. Für den Weg dorthin auch. Und in der Bahn liest du Nachrichten oder informierst dich über Themen, die dich interessieren. Auf. dem. Handy.
Bitte stell sicher, dass sich die User:innen auch auf deiner Website mit dem Handy problemlos bewegen können. Eine mobil optimierte Seite ist extrem wichtig: Google hat im März 2021 endgültig auf den Mobile First-Index umgestellt. Ab jetzt werden nur noch mobile Inhalte in den Google Index aufgenommen. Daher sollte man den Mobile First-Index inzwischen wohl als Mobile (only)-Indiex bezeichnen.
Um deine Website fit für Mobile First zu machen, muss vor allem die Ladezeit rucki-zucki sein. Ein häufiges Hindernis für schnellen Seitenaufbau sind viel zu große Bilddateien oder ein komplettes Laden der Website. Progressive Web Apps (PWA) oder Accelerated Mobile Pages (AMP) sind zwei Wege, wie du Mobile First gut umsetzen kannst.
Wie kann ich eine Google Penalty beheben?
Ob deine Domain durch eine manuelle Maßnahme oder durch eine Herabstufung durch den Google-Algorithmus an Sichtbarkeit verloren hat, ist eigentlich unerheblich. Wichtig ist jetzt, dass du die Abstrafung zeitnah behebst, um weiteren Verlusten in Sachen Rankings, Traffic und natürlich Umsätzen schnell entgegen zu wirken.
- Um eine Google Penalty zu beheben musst du zunächst herausfinden, welches die wahrscheinlichste Ursache für die Abstrafung ist. Bei einer manuellen Maßnahme durch Google werden dir hierzu in der Search Console Hinweise gegeben.
- Bei algorithmischen Herabstufungen bekommst du keine Informationen. Du musst also den SEO-Sherlock in dir hervorkramen. Überprüfen, ob kürzlich (vielleicht längst veraltete) SEO-Maßnahmen durchgeführt wurden, die gegen die Google Quality Guidelines verstoßen und somit die Sirenen der vergangenen Google-Updates schrillen lassen.
- Wenn das nicht der Fall ist, solltest du überprüfen, ob es kürzlich ein neues Google-Update gab, das deine Website in den Sturzflug geschickt hat. Das war beispielsweise im Sommer 2018 im sogenannten ‘Medic Update’ oder kürzlich im Core Update im März 2019.
Wichtig ist dabei allerdings, dass du bei Google Updates einen kühlen Kopf bewahrst und erst einmal einige Tage abwartest, ob sich deine Rankings nicht wieder von selbst fangen.
Wie lange wirkt eine Penalty?
Auch hier ist wieder zu unterscheiden, ob es sich um eine algorithmische Abstrafung handelt oder um eine manuelle Maßnahme.
Die algorithmische Herabstufung wird in dem Moment aufgehoben, in dem nach einem Crawling durch Google die Auslöser nicht mehr gefunden werden. Der Algorithmus springt dann auf die abstrafungswürdigen Signale nicht mehr an und entlässt die Domain meist vollständig aus der „Penalty“. Rankingverluste werden meist vollständig wieder wett gemacht.
Reconsideration Request nach Behebung
Bei einer klassischen Google Penalty ist ein Antrag auf erneute Prüfung, ein sog. Reconsideration Request bei Google einzureichen. Das funktioniert über die Search Console. Dort kannst du darlegen, welche Maßnahmen du unternommen hast, um die beanstandeten Regelverstöße zu beseitigen. Sobald der Antrag gestellt wird, wertet das Google Team diese Requests aus und entscheidet, ob es die die Google Penalty aufhebt oder nicht.
Es gibt keine Garantie, dass eine Aufhebung erfolgt und liegt allein im Ermessen von Google. Sollte beim ersten Antrag keine Aufhebung erfolgen, so kann man immer wieder einen neuen Antrag stellen. Allerdings hat dies dann nur eine höhere Aussicht auf Erfolg, wenn weitere Maßnahmen durch den/die Webmaster:in erfolgt sind.
Google erklärt in seiner Webmaster-Hilfe das Verfahren des Antrags auf eine erneute Prüfung.
Johannes Mehlem vom Search Quality Team von Google hat in einem Interview auf der SEO Campixx in 2014 einige Tipps gegeben, wie ein Reconsideration Request aussehen und was er beinhalten sollte. An den Aussagen hat sich bis heute nichts verändert.
Fazit
Eine Abstrafung (Penalty) durch Google kann massive Schäden anrichten. Sinkt oder verschwindet die Sichtbarkeit von Seiten in den Suchergebnisseiten finden weniger potentielle Kunden deine Website. Die Folge: Neuaufträge sinken oder brechen ein, der Umsatz bleibt aus. Insbesondere wenn ein großer Traffic-Anteil von Google kommt, können die Auswirkungen dramatisch sein.
Die gute Nachricht: sowohl aus einer algorithmischen Penalty als auch aus einer manuellen Spam-Maßnahme kommt man heraus – meistens jedenfalls. Eine Garantie gibt Google nicht, aber wir haben schon viele Domains gesehen, die sich nach einer Abstrafung wieder erholen konnten.