Wenn ein Blogger in seinem Artikel per Link auf den Artikel eines anderen Blogs verweist, wird in der Regel automatisch ein Signal an den verlinkten Blog gesendet. Dieses Signal nennt sich Pingback. So bekommt der Autor des verlinkten Artikels einen Hinweis darauf, dass ein anderer Autor sich auf den Artikel bezogen hat. Der automatisch erzeugte Pingback wird mittels XML-RPC-Protokoll übertragen.
Pingback und Trackback
Neben dem Pingback ist auch der Begriff des Trackbacks geläufig und sehr häufig werden die beiden Begriffe wie ein Synonym gebraucht. Tatsächlich gibt es aber einen Unterschied zwischen Trackback und Pingback. Zum einen kommt beim Trackback ein anderes Protokoll zum Einsatz. Es wird kein XML genutzt, sondern das Signal wird via HTTP-Post an den anderen Blog gesendet. Außerdem wird beim Trackback ein Kommentar im Kommentarbereich des verlinkten Artikels erzeugt. Durch diesen beim Trackback erzeugten Kommentar wird eine Verknüpfung zwischen zwei Artikeln erzeugt, die nicht nur für den Autor im Backend des Blogs, sondern auch für die Leser des verlinkten Artikels sichtbar wird.
Da Kommentare im Backend bearbeitet werden können, kann ein Trackback natürlich auch entfernt oder manipuliert werden. Zudem ist es möglich, nur den Link des Trackbacks zu entfernen. Zwar sind diese Schritte der Bearbeitung theoretisch nicht wünschenswert, doch der Trackback von einer Spamseite ist nicht nur schädlich, sondern auch inhaltlich völlig irrelevant. Eine Entfernung des Trackbacks oder zumindest der Verlinkung, kann in diesen Fällen durchaus sinnvoll sein.
Pingbacks in der Praxis
Die Funktion des Pingbacks lässt sich im Backend bzw. im CMS des Blogs ein- und ausschalten. Ist die Funktion aktiviert, läuft das Pingbackverfahren ganz konkret wie im folgenden Szenario ab: Der Autor XY veröffentlicht auf seinem Blog einen Artikel. Autor Z liest den Artikel. Allerdings hat er eine gegensätzliche Meinung oder dem Artikel des Autors XY etwas hinzuzufügen. Also schreibt Autor Z einen Artikel, in dem er einen Link zum Artikel des Autors XY setzt. Nur so ist für seine Leser nachvollziehbar, auf welchen Inhalt er sich bezieht, bzw. worauf er aufbaut. Autor XY wird daraufhin per Pingback benachrichtigt. Je nach System findet die Benachrichtigung ausschließlich über das Backend statt oder er bekommt eine E-Mail. Schreibt Autor XY einen weiteren Artikel, indem er sich auf seinen ersten Artikel via Link bezieht, ist ebenfalls ein Pingback möglich. Bei diesen internen Pingbacks spricht man auch von Self-Pings. Die meisten Blogger haben diese Funktion allerdings deaktiviert.
Die Relevanz von Pingbacks für die Suchmaschinenoptimierung
Aus Perspektive der SEOs sind Pingbacks enorm hilfreich. Durch die Benachrichtigung über entsprechende Verlinkungen lässt sich überprüfen, wer auf die eigenen Inhalte verlinkt. Damit kann zum Beispiel auf das Phänomen namens Bad Neighbourhood reagiert werden. So werden Verlinkungen von Seiten genannt, die dem Ranking der Website in den Suchergebnissen der Suchmaschine nicht nützen, sondern schaden. Track- und Pingbacks sind also Mittel mit denen einerseits Spamlinks platziert werden können, durch die sich die Spamlinks dank Benachrichtigung aber gleichzeitig auch vermeiden lassen.