Peer-to-Peer- bzw. P2P-Netzwerke, sind Netzwerke, bei denen die Teilnehmer direkt miteinander verknüpft sind und die gleichen Rechte innehaben. Das bedeutet, dass die Kommunikation zum Beispiel nicht über einen Server erfolgt, sondern direkt von einem Computer zu einem anderen Computer. Man spricht daher auch von einem dezentralen Netzwerk, da es kein Zentrum hat, über das der Datentransport abgewickelt wird.
Merkmale eines Peer-to-Peer-Netzwerks
Da sich die Partner eines Peer-to-Peer-Netzwerkes in den meisten Fällen technisch unterscheiden, handelt es sich um ein sehr heterogenes Netzwerk, was die Leistung und Bandbreite angeht. Auch kann es passieren, dass ein Partner des Netzwerks ausfällt, womit die Daten, Dienste und Rechenkapazitäten dieses Teilnehmers nicht mehr verfügbar sind. Das ist zwar ein Nachteil, gleichzeitig aber auch ein Vorteil gegenüber einem zentralen, serverbasierten Netzwerk. Fällt bei letzterem nämlich der Server aus, der jegliche Dienste, Daten und Ressourcen bereitstellt, sind diese für keinen Teilnehmer des Netzwerks mehr verfügbar. Außerdem ist die Organisation eines Peer-to-Peer-Netzwerks einfach, da es diese Aufgabe im Prinzip selbst übernimmt. Da Peer-to-Peer-Netzwerke keinen Server benötigen, über den der Datenaustausch erfolgt, sind sie zudem weniger angreifbar und gelten gemeinhin als sicherer. Peer-to-Peer-Verbindung werden daher besonders für den Austausch von sensiblen Daten bevorzugt.
Peer-to-Peer-Netzwerke in der Praxis
Ein kleines Peer-to-Peer-Netzwerk zwischen mehreren Rechnern lässt sich sehr einfach umsetzen. Dabei können die Rechner direkt per LAN-Kabel oder über das Internet miteinander verbunden werden. Man spricht hierbei auch von SON, was für Self-Organized-Network steht, auf deutsch: selbst organisiertes Netzwerk. Über ein solches Netzwerk können die Partner via Dateifreigabe Daten austauschen, aber auch gemeinsam Spiele spielen, wie man das zum Beispiel von LAN-Partys kennt. Wird das Netzwerk über das Internet aufgebaut, nutzt man häufig die VPN-Technik, um eine höhere Sicherheit zu gewährleisten und die Verbindung noch weniger angreifbar zu machen. Nehmen hunderte von Teilnehmern an einem Peer-to-Peer-Netzwerk teil, spricht man auch von Super-Peer-Netzwerken. Dabei wird in der Regel ein zweites Overlay-Netzwerk gebildet, das als Benutzeroberfläche dient und zum Beispiel eine Suchfunktion innerhalb des Netzwerks ermöglicht. Wichtig ist allerdings, dass dieses Overlay-Netzwerk von einem technisch gut ausgerüsteten Teilnehmer des Netzwerks umgesetzt wird, da es mit einer großen Anzahl von Zugriffen umgehen können muss.
Peer-to-Peer und Filesharing
Da Filesharing oftmals den illegalen Datenaustausch beinhaltet, werden hierfür oft Peer-to-Peer-Netzwerke verwendet, da diese als sicherer gelten. Dennoch ist man in der Vergangenheit immer wieder erfolgreich gegen große Peer-to-Peer-Netzwerke vorgegangen und viele der ehemaligen Filesharing-Netzwerke existieren nicht mehr oder werden kaum noch genutzt, da sie nicht mehr als sicher gelten.
Die Relevanz von Peer-to-Peer-Netzwerken für die Suchmaschinenoptimierung
Peer-to-Peer-Netzwerke spielen für die Suchmaschinenoptimierer nur indirekt eine Rolle. Sie nutzen diese Art von Netzwerken oftmals für den Austausch von sensiblen Daten, wie zum Beispiel Kundendaten. Damit spielt das Peer-to-Peer-Netzwerk für SEOs die gleiche Rolle, wie für jeden anderen Unternehmer auch.