In deutscher Sprache bedeutet der Begriff Thumbnail „Daumennagel“. Im Internet wird damit allerdings ein Vorschaubild bzw. ein Miniaturbild bezeichnet, das der Vorschau eines im Original größeren Bildes dient.
Thumbnails im Detail
Ein Thumbnail ist die verkleinerte Version eines Bildes, die zum Beispiel dann eingeblendet wird, wenn die Ladezeit verkürzt werden soll oder wenn es einer übersichtlichen Darstellung dient. Eine klassische Größe für Thumbnails ist 150×150 Pixel. Thumbnails sind oft quadratisch, müssen es allerdings nicht sein. Thumbnails dienen, wie bereits erwähnt, als Platzhalter für eine größere Grafik. Ein Klick auf das Thumbnails führt daher häufig zur gleichen Grafik in Originalgröße, die dann zum Beispiel in einem neuen Tab oder einem neuen Fenster geöffnet wird.
Thumbnails in der Praxis
Thumbnails werden an vielen Stellen im Internet eingesetzt. Wer zum Beispiel eine Video-, News- oder Bildersuche via Google startet, bekommt zunächst eine Vielzahl von Thumbnails angezeigt. Erst der Klick auf das Thumbnail führt zu der Website, die das Bild eingebunden hat bzw. zu der Datei in Originalgröße. Auch in Onlineshops dienen Thumbnails auf den ersten Blick als Produktbilder. Das schafft Platz auf der Produktseite, Preis und Rezensionen lassen sich ringsum anordnen. Nutzer kommen dann mit einem Klick auf das Thumbnail zur detaillierten bzw. größeren Ansicht des Produktes.
Warum werden Thumbnails anstelle der Originale genutzt?
Es wurde bereits angedeutet: Aufgrund der kleineren Größe, können Thumbnails wesentlich schneller geladen werden, als die zugehörigen Originaldateien. Gerade Nutzer, die mit einem mobilen Endgerät wie Tablet oder Smartphone online gehen, profitieren von einer geringeren Dateigröße und der entsprechend geringeren Datennutzung.
Außerdem besteht ein Vorteil in der Platzersparnis, wie zum Beispiel bei der Google-Suche. Würden alle Bilder der Bildersuche in Originalgröße angezeigt, müssen die Nutzer viel weiter scrollen um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Hinzu kommt, dass sich der Aufwand für die Erstellung von Thumbnails in Grenzen hält. Sowohl Onlineshop-Systeme wie auch Content-Management-Systeme wie WordPress erstellen Thumbnails heutzutage automatisch aus hochgeladenen Bilddateien. Dass der Nutzer das Thumbnail selbst erstellen und hochladen muss, kommt kaum noch vor.
Die Rechtslage bei Thumbnails
Grundsätzlich fallen Thumbnails unter das gleiche Urheberrecht, wie die Bild-Dateien in ihrer Originalgröße – auch dann, wenn sich die Thumbnails nicht zur alleinstehenden Darstellung eignen. Die Rechtslage ist zum Beispiel dann problematisch, wenn Links in sozialen Netzwerken gepostet werden, und das Netzwerk automatisch ein Thumbnail einer zugehörigen Bilddatei erstellt, obwohl der postende Nutzer gar keine Rechte an dem Bild hat. Ebenso verhält es sich mit der Darstellung der Ergebnisse in der Bildersuche einer Suchmaschine wie Google.