Google Buzz ist der Name eines Dienstes, der Google Mail um soziale Funktionen erweiterte. Google Buzz wurde im Februar 2010 gestartet und im Oktober 2011 schon wieder eingestellt, denn Google+ sollte diese Funktionen fortan übernehmen. Gmail-Nutzer konnten mit Google Buzz chatten und Inhalte wie Bilder und Videos mit anderen Nutzern teilen und kommentieren. Google Buzz sollte die Stärken von Gmail mit denen eines Social Networks wie Facebook verknüpfen und das eine Kommunikationsmedium für alles werden: Für E-Mails, Chatting, Microblogging, zum Austausch für Fotos und Videos und zur Kommentierung dieser Inhalte. Um den Nutzern den Einstieg zu erleichtern, wurden die Gmail-Kontakte auch gleich in einer Freundesliste bei Google Buzz zusammengefasst. Diese automatisierte Dateneinpflege kam bei den Nutzern allerdings nicht gut an, denn viele Nutzer möchten zum Beispiel nicht mit beruflichen Kontakten in einem sozialen Netzwerk verknüpft werden. Letztendlich wurde Buzz allerdings eingestellt, um Google+ zum zentralen, eigenständigen Social Network im Hause Google zu machen.
Google Buzz im Detail
In Google Buzz wurden die Daten und Funktionen von unterschiedlichen Webdiensten miteinander verschmolzen. Zu diesen Webdiensten gehörte nicht nur Gmail, sondern u. a. auch Picasa, Flickr, Youtube, Google Reader, Blogspot, FriendFeed und Twitter. Es waren also auch Plattformen dabei, die nicht zur Familie der Google-Dienste gehören. Neben der Integration der Googlemail-Kontakte, enthielt Google Buzz auch die Funktion Inhalte der verknüpften Dienste zu teilen. Wer dabei allerdings unterschiedliche Berechtigungen hinsichtlich der Sichtbarkeit vergeben wollte, musste zusätzliche Einstellungen vornehmen. Zu den mobilen Postings der Nutzer wurden auch Standortdaten angezeigt.
Google Buzz in der Kritik
Google Buzz erntete einerseits Kritik von Datenschützern, die den Datenaustausch zwischen einer Vielzahl von Diensten kritisierten. Dabei ging es zum Beispiel um Fotos, die ein Nutzer bei Picasa abgelegt hatte und die plötzlich für Kontakte bei Google Buzz sichtbar wurden. Ähnliche Kritik kam auch von Seiten der Nutzer: Wer die Sichtbarkeit von Inhalten für bestimmte Kontakte einschränken wollte, hatte zwar die Möglichkeit dazu, allerdings mussten diese Einschränkungen erst manuell vorgenommen werden.