Wie mache ich eine Keyword-Optimierung?
Primäres und sekundäres Keyword
Vielleicht hast du auch schon einmal von den Begriffen „primäres Keyword“ und „sekundäres Keyword“ gehört. Das primäre Keyword ist immer der Suchbegriff, für den deine Seite auf jeden Fall ranken soll. Auf dieses Keyword richtest du deine Inhalte aus. Sekundäre Keywords sind weitere Suchbegriffe, die bewusst (meist ergibt sich das allerdings von selbst) im Text untergebracht werden. Sie sind nah mit deinem primären Keyword verwandt; etwa weil sie einzelne Aspekte des Themas abdecken oder themenrelevante Longtail Keywords sind.
Keyword oder Suchbegriff? Synonyme sind auch okay.
Die Suchmaschinen werden immer intelligenter und sind immer mehr in der Lage, unsere Sprache und Art der Kommunikation zu verstehen. Das bedeutet sie wissen auch, dass wir von Suchbegriffen reden, wenn wir das Wort Keywords verwenden und andersherum. Und sie wissen auch, dass ein Text angenehmer zu Lesen ist, wenn man sich an Synonymen und Umschreibungen bedient. Du musst bei der Keyword Optimierung also nicht “auf Teufel komm raus” das Keyword in ungebeugter Form überall hineinzwängen. Verwende ruhig Synonyme oder Umschreibungen.
Vermeide Keyword-Stuffing
Bei der Optimierung ist es wichtig, dass deine Inhalte natürlich wirken. Schließlich wird auch der Leser schnell darüber stolpern, wenn der Text mit so vielen Suchbegriffen vollgestopft ist, dass man ihn eigentlich nicht mehr lesen kann.
Man spricht von Keyword Stuffing, wenn
- du das Keyword in den meisten Sätzen unterbringst
- es in jeder Überschrift oder im Title sogar mehrmals vorkommt
- du es mehrmals in den Alt-Tag von Bildern kopierst
- es wiederholt in den Metadaten auftaucht
Beispiel-Absatz für Keyword-Stuffing
„Schokoladen Muffins gibt es in allen Variationen. Du kannst Schokoladen Muffins mit Schokolade selber backen. Oder aber du zauberst Schokoladen Muffins mit Schokostückchen, Nüssen oder beispielsweise Blaubeeren. Wichtig ist da natürlich das richtige Schokoladen Muffins Rezept. Zutaten für Schokoladen Muffins sind Butter, Mehl, Backpulver, Milch, Eier, Zucker und natürlich Kakao oder gar geschmolzene Schokolade. Es gibt aber auch vegane Schokoladen Muffins Rezepte, bei denen die Schokoladen Muffins ohne Milch und Eier zubereitet werden…“ und so weiter und so fort.
Na, was waren wohl primäre und sekundäre Keywords? Hat das Lesen des Textes Spaß gemacht oder einen Mehrwert geliefert? Anfang der 2010er Jahre waren solche SEO Texte gang und gäbe. Das hat sich inzwischen geändert – und das ist auch gut so. Betrachte das Exemplar also als ein How-not-to-Beispiel.
Grundsätzlich gilt: Komm nicht auf die Idee, deine Keywords einfach mehrmals hintereinander in deine Seite zu kopieren. Deine Inhalte sollten natürlich sein, auch bei der Keyword Optimierung. Du schreibst sie für den Leser, nicht für die Suchmaschine. Keyword-Stuffing zählt zu den sogenannten Black hat Methoden im SEO und kann ganz schnell in einer Google Penalty enden. Damit schadest du dir am Ende nur selbst.
Deine Keyword-Optimierung-Checkliste
Wie kann man nun seine Seite für einen Suchbegriff optimieren? Es gibt verschiedene ‘Punkte’ an denen du deine Keywords bei der Optimierung einsetzen solltest. Dafür haben wir für dich eine Checkliste zusammengestellt, an der du dich ganz einfach orientieren kannst.
Keyword in der Domain
Der Effekt scheint mit den Jahren abgenommen zu haben, aber viele nutzen immer noch Keyword-Domains oder EMD (Exact Match Domains). Diese Domains haben also das gewünschte Hauptkeyword bereits in der Domain enthalten. Für XOVI wäre das z. B. seotool.de oder seo-tool.de. Beide Domains gehören XOVI übrigens nicht. Insbesondere im Bereich Affiliate-Marketing wird das oft genutzt: flatscreen-test.de oder smarttv-test.de. Zum Zeitpunkt dieses Artikels wurden beide Domains übrigens nicht genutzt. Es geht hier lediglich um das Beispiel.
Es ist eine Grundsatzentscheidung, ob du eine EMD (seo-tool.de) oder die Brand (XOVI) als Domain verwendest. Dabei ist die Frage, ob das SEO bzw. die Keyword Optimierung im Vordergrund steht, oder ob du eine Marke aufbauen möchtest. Stimmen deine Inhalte, wird die Suchmaschine auch deine Website auch ohne EMD problemlos einsortieren können. Wenn du dich für eine Exact Match Domain entscheidest, nimm hierfür dein Hauptkeyword.
Keywords in der URL
Ein idealer Ort für deine Keyword Optimierung ist die URL, zum Beispiel für Subdomains, Verzeichnisse, Seiten oder Beiträge. Also im Grunde für alle Inhalte, die du auf deiner Website er- bzw. einstellst. Du setzt dann das jeweilige Keyword in der URL ein, auf das du deinen Inhalt optimieren möchtest.
Zum Beispiel: Blogs einer Website sind in der Regel unter www.domain.de/blog zu finden. Damit wissen Mensch und Suchmaschine, dass es sich hier um einen Blog handelt und dass sie dort zahlreiche, themenrelevante Beiträge finden werden. Die URL des Blogs sind dann idealerweise so aufgebaut:
www.domain.de/blog/artikeltitel
oder
www.domain.de/blog/keyworddesblogartikels
Solche URLs nennt man “sprechende URLs”. Sie geben Lesern wie Suchmaschinen genau zu erkennen, wo man sich gerade befindet. Das trägt zu einer positiven User Experience bei. Daher sind sprechende URLs für die Keyword Optimierung unverzichtbar.
Ein Keyword – eine URL
Optimiere immer nur eine Seite deiner Domain auf ein bestimmtes Keyword. Vermeide es also, mehrere URLs zum selben Keyword zu haben. Andernfalls weiß die Suchmaschine nicht, mit welcher Seite du jetzt zu dem Keyword ranken möchtest. Damit machst du dir in den Suchergebnissen womöglich selbst Konkurrenz oder erstellst doppelte Inhalte. Das nennt man dann Keyword Kannibalisierung bzw. Duplicate Content. Biete deinem Leser alle Informationen zu einem Thema/Keyword auf einer Seite.
Wenn du mehrere Seiten zu einem Keyword hast (z.B. Produkt-Seiten in Shops), musst du Duplicate Content vorbeugen, um um dir keine Google Penalty einzufangen. Entscheide dich für eine Seite und setze auf den restlichen einen Canonical Tag, hinterlege dort also die URL des ‘Originals’.
Keywords in den Metadaten
Die Metadaten sind wie eine kurze Zusammenfassung der Inhalte, die die jeweilige Seite bereithält. Zu den Metadaten zählen die URL, Der Seiten- bzw. Beitragstitel (H1 bzw. Title) und eine kurze Beschreibung der Inhalte. Diese Daten werden herangezogen, um deine Seite in den Suchergebnissen der Suchmaschinen erscheinen zu lassen. Dabei spricht man von einem Snippet.
Der Title-Tag
Zur Berechnung des Rankings nutzt Google auch den Title-Tag. Zum einen wird der Title in der Regel auch als Titel des Snippets auf der Suchergebnisseite genutzt. Zum anderen nutzt Google dies zur Einstufung der Relevanz der Website. Platziere dein Keyword also im Title-Tag der Metadaten.
Hier wurde das Keyword „Blumen zum Muttertag“ an erster Stelle des Titels eingesetzt. Google hat diesen in den Suchergebnissen übernommen.
Die Description
Ein weiterer guter Platz, ein zu optimierendes Keyword, Synonyme oder andere relevante Suchbegriffe unterzubringen ist die Meta Description, auch Meta Beschreibung genannt. Sie ist kein direkter Rankingfaktor, aber der Text der Meta-Description wird oft für das Snippet genutzt, wenn die Suchmaschine es als sinnvoll bzw. relevant betrachtet.
Neben dem Keyword gibt es noch andere Dinge, auf die du bei der Optimierung deiner Snippets achten solltest. Schließlich müssen sie den Leser bereits in den Suchergebnissen von dir überzeugen.
Überschriften (HX-Struktur)
Verwende dein Keyword im Seiten- bzw. Beitragstitel (H1) sowie in Überschriften (H2-H6) im Text. Wichtig ist dabei, dass du die Überschriften im Backend deines CMS auch als solche kennzeichnest. Überschriften geben deinen Inhalten eine sinnvolle Struktur. Es ist also auch völlig in Ordnung, wenn du mehrere H2, H3 usw. hast.
Wir haben für dich einen umfassenden Artikel über SEO-Überschriften erstellt. Hier erfährst du, warum Überschriften so wichtig sind, wie du mit Überschriften deinen Text richtig strukturierst und wie du h-Tags korrekt einsetzt.
Platziere deine Keywords möglichst weit vorn in den Überschriften. Zerstöre dabei aber nicht den Lesefluss, denn die User Experience geht vor. Nicht jede Überschrift muss zwingend das Keyword enthalten. In der H1 sollte es idealerweise vorkommen. Im Rest dort, wo es Sinn ergibt. Nutze auch andere, relevante Suchbegriffe die zum Thema passen.
Der Content
So – und jetzt kommt eigentlich der wichtigste Faktor. Richte deinen Inhalt auf den Suchbegriff aus. Keyword Optimierung bedeutet nicht, dass du dein Keyword so oft wie möglich in den Text kopierst – dann wären wir wieder beim Keyword Stuffing.
Befriedige die Suchintention
Identifiziere die Suchintention hinter dem Keyword. Was sucht der User? Welche Inhalte erwartet er? Liefere ihm diese Inhalte. Dann deckst du in der Regel schon ganz automatisch dein Keyword und relevante Suchbegriffe ab. Bediene dich auch gern an Synonymen.
Du willst auf Nummer Sicher gehen, dass du ein gutes Verhältnis aus Textlänge, thematisch relevanten Begriffen und der Anzahl des Keywords verwendest? Dann hilft dir eine WDF*IDF Analyse bei der Keyword Optimierung weiter. Sie vergleicht deinen Text mit den ersten zehn Suchergebnissen zum Keyword und zeigt dir, wo noch Aufholbedarf ist und wo du vielleicht über das Ziel hinausgeschossen bist.
Darüber hinaus solltest du eine SERP-Analyse des Contents durchführen. Welche Inhalte und Formate ranken auf der ersten Seite? Welche Themen behandeln sie? Wie werden sie aufbereitet? Nimm besonders Position 1 unter die Lupe. Halte aber auch nach Ausreißern ausschau, die sich von den anderen Suchergebnissen unterscheiden. Die Top 10 sind dein Maßstab für deinen Content, wenn du auf Seite 1 mitspielen willst.
Ankertexte
Wer Content kreiert, verlinkt in der Regel auch zu anderen Seiten. Das können weiterführende Informationen auf der eigenen oder auf fremden Websites sein. Oder du verlinkst von einer deiner anderen URLs auf die Seite, die du optimieren möchtest. Das ist eine interne Verlinkung.
Diese internen Verlinkungen erzeugst du, indem du den entsprechenden Text markierst und dort im Backend deines CMS einen Hyperlink zu einer deiner URLs hinterlegst. Auch hier solltest du Keyword Optimierung betreiben. Achte bei der Auswahl des Textes darauf, dass er den Inhalt der Zielseite möglichst zusammenfassend wiedergibt oder zumindest kurz das Thema anreißt. Bringe auch das Keyword der Zielseite unter.
Bilder-SEO
Wann auch immer du Bilder in deine Seite einfügst, solltest du auch diese Keyword optimieren. Dabei spricht man von Bilder-SEO.
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- Benenne deine Bilder bereits sinnvoll, bevor du sie in dein CMs hochlädst. Wähle den Dateinamen so, dass du sofort weißt, um was es sich handelt und nutze auch das Keyword. So findest du deine Dokumente schnell wieder.
- Wenn du so richtig auf Ordnung abfährst, legst du eigene Ordner in der Mediathek an und versiehst sie ebenfalls im Titel mit dem Keyword. Das ist besonders praktisch bei Seiten mit vielen visuellen Inhalten. Eine saubere Benennung und eine Ordner-Struktur erleichtern dir nicht nur die Suche in der Mediathek, sondern hat auch noch einen anderen positiven Nebeneffekt: Die Suchmaschinen haben eine Vorstellung davon, um was es auf den Bildern geht.
- Dieser wird angezeigt, wenn das Bild aus irgendwelchen Gründen nicht dargestellt werden kann.
- Bildschirmleseprogramme lesen den Alternativen Text für Menschen mit Sehbehinderungen aus.
- Suchmaschinen werten den Alt-Tag aus.
- Suchmaschinen nutzen den Alt-Tag als Ankertext.Wenn du das Bild in deiner Seite einbindest, fülle unbedingt den Titel sowie den Alt-Tag (Alternativer Titel) aus. Der Titel gibt das Thema des Bildes wieder. Der Alt-Tag fasst den Inhalt zusammen. Stelle dir vor, du würdest einer blinden Person erklären, was auf dem Bild zu sehen ist. Versuche, auch das Keyword unterzubringen. Der Alt-Tag ist wichtig, denn
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Keyword Optimierung mit Meta-Tag Keywords?! Nein, danke.
In vielen Content-Management-Systemen oder SEO-Plugins kann man Meta-Keywords eintragen. Diese Keywords werden dann im HTML-Header hinterlegt. Das sieht dann in etwa so aus:
<meta name="keywords" content="keyword1, keyword2, keyword3, keyword4, keyword5"/>
Die Idee dahinter ist oft, dass der Webseitenbetreiber zu diese Keywords gefunden werden möchte. Es mag Suchsysteme geben, die diese Methode nutzen, aber Google tut es nicht. Es gibt hierzu eine eindeutige Aussage von Google selbst.
In einem Beitrag aus dem September 2009 im Webmastercentral-Blog von Google wurde das ganz klar ausgeschlossen. Und Google hat auch recht damit. Denn was war passiert: Man schreibt einen mittelmäßigen Text über die Fauna in Saudi-Arabien und optimiert die Seite übr die Meta-Keywords auf Suchbegriffe, die damit überhaupt nichts zu tun haben, z. B. weil sie einfach ein hohes Suchvolumen haben. Das tat man in der Hoffnung, dass man dann über Google viele Besucher erhält. Google würde dann also z.B. zum Keyword „Lebensversicherung“ einen Besucher aus den Google-Suchergebnissen auf eine Seite über die Vegetation in der Wüste von Saudi-Arabien schicken. Der Google-Nutzer wäre enttäuscht, weil er nichts über Lebensversicherungen erfährt. Google hat jedoch das Ziel die qualitativ besten Ergebnisse zu einer Suchphrase oder einem Keyword anzuzeigen.
Matt Cutts von Google hat dies auch in einem Video erläutert und unmissverständlich klar gemacht.
Fazit
Du siehst: bei der Keyword Optimierung gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Nutze sie. Kreiere sprechende URLs, die dem Leser bereits erste Informationen liefern. Optimiere deine Metadaten für klickstarke Snippets. Optimiere deine Überschriften. Und das Wichtigste: Decke mit deinem Content alle Fragen rund um das Keyword ab. Die besten Angaben in den Meta-Tags oder den Überschriften nützen nichts, wenn du über ganz andere Themen schreibst. Das bringt dir auch nichts, denn die User die kommen, sind noch schneller wieder weg.