Online-Shop SEO: Produktoptimierung
Betreibst du einen Online-Shop, ist dir bewusst, wie wichtig die kontinuierliche Optimierung deines Contents ist. Mit Amazon, der Produktsuchmaschine schlechthin, musst du dich gegen den stärksten Konkurrenten überhaupt durchsetzen.
Deine potenziellen Käufer starten ihre Produktsuche nicht nur direkt bei Amazon, sondern auch auf der ersten Suchergebnisseite befinden sich Amazon-Treffer.
Willst du dich gegen Amazon durchsetzen, muss der Content deiner Produktdetailseiten perfekt sein, indem er:
- Kaufentscheidende Keyword- und Keyword-Varianten in entsprechender Häufigkeit enthält
- die Erwartungen des Nutzers an den Content erfüllt
- alle Fragen zu Produkt und Produkt-Features beantwortet
- den Nutzer genau dort im Customer Life Cycle abholt, wo er sich befindet
-> Kurz vor dem Kauf!
Produkt-SEO mit dem neuen XOVI-Feature
Im Onpage-Bereich der XOVI Suite befindet sich der Text Optimizer. Diesen haben wir um ein neues Feature erweitert, welches insbesondere die Betreiber von Online-Shops begeistern wird. Das neue Feature macht eine vollumfängliche Analyse des Contents unter Einbezug von Amazon-Produktdaten möglich.
Legst du in der XOVI Suite eine neue Analyse mit dem Text Optimizer an, kannst du durch das Setzen eines einfachen Hakens die Produkt-Daten von Amazon mit einbeziehen.
Es werden dann die am bestrankenden Google-URLs und Amazon-Produkte analysiert. Die Kategorieseiten von Amazon sind davon ausgeschlossen.
Was bringt dir das?
Der Textkorpus, der als Basis für deine Analyse verwendet wird, wird damit nicht nur umfangreicher, sondern außerdem um wirklich relevante Keywords, die deine Produktdetailseite beinhalten sollte, erweitert. Es sind Keywords, die der Nutzer auf deiner Produktdetailseite erwartet. Die Gewichtung ist somit eine ganz andere.
Unter den Top 10 bei Google befinden sich in der Regel auch URLs, die eher allgemeine Informationen zu einem Thema (reine Wissensvermittlung), einer Marke oder einem Unternehmen enthalten.
Amazon ist eine Produktsuchmaschine. Wir extrahieren nur den relevanten Content:
- Titel
- Produkt-Attribute
- Produkt-Beschreibung
- erweiterte Marken-Inhalte (A+ Content)
- Enhanced Brand Content (wenn verfügbar)
Beziehst du nur die Google-Daten mit ein, sind die vorgeschlagenen Keywords nicht immer passend für die Optimierung deiner Produktdetailseite. Auf dieser solltest du keine allgemeinen Informationen zur Verfügung stellen oder gar Inhalte in Ratgeber-Form aufbereiten, sondern die kaufentscheidenden Features abbilden.
Die Sammlung von Informationen rund um ein Produkt erfolgte bereits vorher. Im Idealfall auf deiner eigenen Seite, im Normalfall auf x anderen Seiten. Erst danach befindet er sich an der Stelle im Customer Life Cycle, wo er kaufen will, sprich auf deiner Produktdetailseite.
Darüber hinaus hilft dir der Text Optimizer deine Produktbeschreibung um Wörter zu erweitern, die eine breitere Masse ansprechen. Häufig befindet man sich so in seinem eigenen Terminologie-Universum, dass man auf andere Varianten das eigene Produkt zu benennen, nicht mehr kommt.
Zwei Beispiele hierzu:
- User A sucht nach “Citybike” (mtl. Suvo. 5.400)
- User B sucht nach “Stadtrad” (mtl. Suvo. 6.600)
- User C sucht nach “City Fahrrad” (mtl. Suvo. 1.900)
- User A sucht nach „Tafelservice“ (mtl. Suvo. 9.900)
- User B sucht nach „Geschirr Set“ (mtl. Suvo. 18.100)
- User C sucht nach „Essservice“ (mtl. Suvo. 1.300)
- User D sucht nach „Geschirrservice“ (mtl. Suvo. 1.000)
Auf deiner Produktdetailseite solltest du versuchen, sinnvolle Varianten deines Keywords zu berücksichtigen. Schauen wir uns den Text Optimizer anhand eines Praxis-Beispiels näher an.
Praxisbeispiel
Für mein Praxis-Beispiel verwende ich wie gewohnt den Online-Shop von Fahrrad.de.
URL: „https://www.fahrrad.de/creme-caferacer-solo-ladies-M123766.html“
Keyword: “Citybike Damen”
Fahrrad.de hat einige Citybikes für Damen im Sortiment und jetzt wo der Frühling naht, möchte ich als Shop-Besitzer die oben genannte URL textlich für “Citybike Damen” optimieren. Dieses Keyword hat ein monatliches Suchvolumen von 3.600 und eine Mitbewerberdichte von 100%. Es handelt sich um ein hart umkämpftes Keyword. Die Artikelseite sollte wirklich auf den Punkt sein.
Analyse anlegen
Für diese Artikelseite möchte ich nun eine neue Optimierung anlegen unter Berücksichtigung von Produkt-Daten.
Onpage > Textoptimierung (WDF*IDF) > Überblick > Neue Optimierung starten
Es muss lediglich im Eingabeformular die neue Checkbox “Produkt Seiten mit einbeziehen”aktiviert werden. Das war’s. Kleiner Haken, große Wirkung!
Ergebnis der Analyse
Tab “Analysierte Texte”
Beziehst du Produkt-Daten mit ein, ändert sich Folgendes für dich:
Im Tab “Analysierte Texte” siehst du neben den Top 10 Google Suchergebnissen für dein Keyword, auch die Top 20 bei Amazon.
Sieht man sich die Ergebnisse an, fällt direkt auf, dass die Amazon-URLs weitaus weniger Wörter enthalten als die Google-URLs. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Produktdetailseiten wesentlich fokussierter sind als z. B. Kategorieseiten. Auf diesen befindet sich häufig sehr viel Fließtext unterhalb der Produkte.
Schauen wir uns etwa Platz 1 auf Google.de für “Citybike Damen” an:
https://www.lucky-bike.de/Fahrraeder/Citybike/
Auch hier finden wir unterhalb der Produkte den besagten Fließtext, wo Keywords wie “Singlespeed”, “Crossbikes” und “MTB” vorkommen. Es wird u.a. auf Alternativen zum Citybike eingegangen. Diese Keywords bei der Optimierung der Produktdetailseite mit einzubeziehen, würde wenig Sinn machen. Wir möchten mit “Citybike Damen” ranken und nicht zu Alternativen.
Es ist daher ein Muss bei der Optimierung von einzelnen Produktdetailseiten deines Online-Shops Produkt-Seiten mit in den zu analysierenden Textkorpus mit einzubeziehen, um relevante Keywords zu finden.
Priorität und Status je Keyword
Zurück zum Tool. Unter der Tabelle “WDF*IDF Analyse” siehst du eine Box, die dir auf einen Blick zeigt, wie viele Keywords, welchen Status haben. Der Status gibt dir Auskunft darüber, wie es genau um die Keyword-Frequenz deines Keywords bestellt ist.
Folgende Stati gibt es:
In der Tabelle “WDF*IDF” siehst du über den Status hinaus auch noch die Priorität. Diese stellen wir als Punkte-Skala dar. Es sind 0 bis 5 volle Punkte möglich. Je mehr Punkte ein Keyword hat, desto höher ist dessen Priorität. Sprich hier solltest du als Erstes prüfen, ob der Status “OK” ist.
Sehen wir uns das für unser Beispiel im Detail an. So haben die ersten Keywords “Shimano”, “Fahrrad” und “28” eine sehr hohe Priorität. Der Status ist “OK”, somit muss man hier nicht aktiv werden.
Anders sieht es mit dem Keyword “gang” aus. Dieses wird bei einer hohen Priorität zu selten verwendet und das Keyword “Citybike” fehlt sogar komplett.
Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass ich diese URL für “Citybike Damen” optimieren möchte sehr schlecht und sollte schleunigst geändert werden.
Auswahl der zu berücksichtigenden URLs
Klasse ist, dass du im Tab “analysierte URLs” selbst auswählen kannst, welche URLs in die Tabelle und das Chart einfließen sollen. Du musst hierzu einfach die entsprechenden Checkboxen vor den URLs an- oder abwählen und alles andere aktualisiert sich entsprechend deiner Auswahl.
Du hast vielfältige Einstellungsmöglichkeiten:
- Top 10 Google und Top 20 Amazon → Standard-Einstellung
- Top 10 Google
- Top 20 Amazon
- Du wählst deine URLs querbeet aus
Zurück zu unserem Beispiel. Konzentrieren wir uns hier auf “fehlende Keywords”. In der nachfolgenden Tabelle siehst du alle Keywords, die auf unserer analysierten URL gar nicht verwendet werden. Ich habe mir die Tabelle mit unterschiedlichen Einstellungen anzeigen lassen:
- Google (462 Keywords)
- Amazon + Google (61 Keywords)
- Amazon (141 Keywords)
Ich habe die Keywords, die ich auf einer Produktdetailseite erwarten würde, grün markiert. Es fällt sofort auf, dass unter Berücksichtigung von Amazon-Produktdaten viel mehr sinnvolle und vor allem mehr ins Detail gehende Keywords gefunden werden.
So gibt es Keywords zu:
- Gangschaltung
- Bremsen
- Rahmenart
- Montageart
- Beleuchtung usw.
Dies sind für meinen Kauf entscheidende Keywords. Ich befinde mich im Customer Life Cycle viel weiter und bin nicht an allgemeinen Informationen zu den unterschiedlichen Fahrradtypen interessiert.
Diese habe ich bereits gesammelt und möchte den Kauf tätigen. Ich scanne die einzelnen Produktdetailseiten nach den Features, die mir wichtig sind.
Fehlt ein Punkt, wie etwa das Gewicht des Fahrrads bin ich im Worst-Case-Szenario genervt und gehe zum nächsten Shop.
Bin ich milde gestimmt, nehme ich Kontakt auf und Frage nach. Dauert die Antwort zu lange, habe ich ggf. schon woanders meinen Kauf getätigt.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder der einen Online-Shop betreibt und den Content seiner Produktdetailseiten optimieren möchte, den Haken bei “Produkte-Daten mit einbeziehen” setzen sollte.
Denn ich kann es nur wiederholen:
Kleiner Haken, große Wirkung!
- Du erweiterst den Textkorpus um relevantere Keywords, die dir bei der Ausgestaltung deiner Produktdetailseite helfen.
- Du siehst auf einen Blick, welche Keywords auf deiner Produktdetailseite fehlen, zu selten oder zu oft verwendet werden im Vergleich zu den bestrankenden Produkt-URLs etwa bei Amazon.
- Du stößt auf Keywords, die dein Produkt ebenfalls passend benennen, die du aber noch gar nicht auf dem Schirm hattest.
- Du erweiterst den Content deiner URL gezielt um die Produktfeatures, die deine potenziellen Käufer erwarten.